Zauneidechse

© Raimund Kirschbaum/piclease

Latein. Bezeichnung: Lacerta agilis

Verbreitung und Lebensraum

Die Zauneidechse kommt in allen österreichischen Bundesländern bis zu 1.700 m Seehöhe vor. Sie ist eine wenig spezialisierte Art, die sich gerne in Kiesgruben, Steinbrüchen, Ruderalflächen, Magerrasen, Straßenböschungen, Feldrainen, Waldrändern, Bahndämmen, Parkanlagen, Gärten und auch an Friedhöfen aufhält, sowohl in der Ebene wie auch an sonnenexponierten Hängen. Gute Bestände sind vor allem in den pannonisch beeinflussten Klimazonen im Nordosten Österreichs zu beobachten.

Vorkommen in der Steiermark

Die Zauneidechse ist in der Steiermark vom Tiefland bis in montane Lagen weit verbreitet. Ihre Bestände sind jedoch stark rückläufig. Sie fehlt weitgehend in Gegenden mit Vorkommen von Smaragdeidechsen (überwiegend Weinanbauregionen).

Hilfe zur Bestimmung

Der Körper dieser Eidechse wirkt kräftig gebaut, doch auch plump und gedrungen. Die Zauneidechse besitzt einen hohen, kurzen und rundschnäuzigen, oberseits dunkel graubraun gefärbten Kopf und relativ kurze Beine. Geschlechtsreife Männchen besitzen mit Ausnahme der Oberseite eine grüne Grundfärbung, Weibchen eine graubraune. Die Bauchseite ist bei den Männchen hellgrün mit feinen schwarzen Flecken, bei Weibchen weißlich oder gelblich gefärbt. Für beide Geschlechter typisch ist die Ausprägung der Rückenzeichnung in Form eines breiten, braunen, schwarz marmorierten und seitlich mit einem beigen Längsstreifen eingefassten Bandes, das mittig eine weißliche gestrichelte Linie aufweist. Bei der selteneren Farbvariante „Rotrückenform“ ist dieses Band durch eine einheitlich (rot)braune und ungefleckte Färbung ersetzt. An den Flanken finden sich meist weiße, schwarz umrandete „Augenflecken“. An diesen sind auch die ansonsten graubraunen Jungtiere erkennbar, deren helle Unterseite beige bis gelblich gefärbt ist.

Ähnliche Arten

Smaragdeidechsen besitzen einen langbeinigen und langschwänzigen Körper, ihnen fehlt das kontrastreiche Rückenband. Ihr Rücken ist meist grün gefärbt, mit vielen, gleichmäßig verteilten schwarzen Pünktchen. Weibchen und subadulte Tiere sind oft überwiegend bräunlich gefärbt mit 2 (oder 4) schmalen und weißlichen Längsstreifen. Zur Paarungszeit sind Männchen durch eine blaue Kehl- und Wangenfärbung besonders auffällig. Jungtiere unterscheiden sich durch das Fehlen der seitlichen Augenfleckenreihen, besitzen hier aber feine cremefarbene Striche.

Größe

Körperlänge zwischen 9 und 11 cm, Schwanz etwa 1,5 mal so lang (Gesamtlänge bis zu 24 cm).

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Der Artsteckbrief stammt von Dr. Werner Kammel

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