Biotopverbund Steiermark 2030+

Derzeit werden in Österreich rund 10 ha Fläche pro Tag versiegelt. Dies führt zur Zerschneidung von Lebensräumen und zur Isolation von Tier- und Pflanzenpopulationen. Durch ein fehlendes Biotopverbundsystem kommt es zu einer Verinselung sämtlicher natürlicher Lebensräume (nicht nur von Schutzgebieten). Diese sind für viele Arten die einzigen Rückzugsorte. Durch einen daraus resultierenden Mangel an genetischem Austausch verarmen Naturschutzgebiete zunehmend.

Diese Verschlechterung muss aufgrund von EU-Vorgaben gestoppt werden. Festgelegt ist das Verschlechterungsverbot unter anderem in der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie, der Vogelschutz-Richtlinie und der Wasserrahmen Richtlinie.

Eine Verbesserung durch die Verbindlichmachung von „Naturstraßen“ für zahlreiche Lebewesen und Lebensräume ist somit mehr als überfällig und Gebot der Stunde!

Smaragdeidechse

Zielsetzung: Der Naturschutzbund Steiermark verfolgt seit Jahren das strategische Ziel, Trittsteinbiotope durch Ankauf zu sichern, und fordert gleichzeitig die verbindliche Herstellung des Biotopverbundsystems. Beginnend entlang unserer Gewässer sollen, wo möglich im HQ 301-Bereich von Gewässern, jedoch mindestens links-und rechtsufrig 10 m ab Böschungsoberkante im Siedlungsgebiet, 20 m im Freiland und 30 m links- und rechtsufrig in Schutzgebieten, Uferbereiche renaturiert werden. Uferbegleitgehölz/Auwälder, Strauchschichten und Wiesenbereiche sollen dort Vorrang haben. Zur Verdichtung außerhalb von Gewässern sollen mindestens 10% als verbindliche, zusammenhängende Pfade in Form von Hecken, Wäldern, extensiven Wiesenstreifen, Gehölzgruppen, Amphibientümpeln, Käferburgen, Reptilientrockensteinhaufen etc. eingerichtet werden.

Wir haben dazu die unter den folgenden Links downloadbare Broschüre im PDF-Format und eine Power- Point-Präsentation erstellt.

Jänner 2024

Fotos: Biber, Smaragdeidechse © Gabriele Hubich

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