Die „Dicke Oachn“ am Eichenweg zwischen Bierbaum an der Safen und Loimeth ist ein besonders wunderbares Exemplar des „Baum des Jahres 2024“. Diese Stieleiche (Quercus robur) in der Gemeinde Bad Blumau in der Oststeiermark gilt als Methusalem ihrer Art, über 1000 Jahre soll sie alt sein. Mittlerweile ist sie 30 Meter hoch und ihr Stammumfang soll fast 9 Meter betragen. Nach einem Blitzschlag in den 70-er Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde sie – nach anfänglich wenig professionellen Rettungsversuchen – von sachkundigen Baumpflegern gerettet.
Als offiziell anerkanntes „Naturdenkmal“ des Landes Steiermark steht sie nun unter ganz besonderem Schutz und ist als Teil der Tourismus-Werbung zum beliebten Ausflugsziel geworden.
Gemeinsam mit der Traubeneiche (Quercus petrea) ist die Stieleiche in Österreich zum „Baum des Jahres 2024“ gekürt worden. Beide Eichenarten sind in Mitteleuropa von großer Bedeutung.
Die Stieleiche ist die am weitesten verbreitete Eichenart. Sie besiedelt fast ganz Europa und hat ihren Verbreitungsschwerpunkt in tieferen Lagen, besonders in Augebieten und bodenfeuchten Ebenen. Die Traubeneiche hingegen bevorzugt deutlich trockenere Standorte und ein gemäßigtes Klima, daher ist ihr Vorkommen auf ein kleineres Gebiet beschränkt.
Beide Eichenarten weisen gelappte Blätter auf. Als Tiefwurzler sind sie bei Stürmen wenig anfällig. Sie werden 20 bis 40 Meter hoch und können mit einem Lebensalter von mehr als 1000 Jahren wahre „Methusaleme“ unter den Bäumen werden – wie unsere Stieleiche in Bierbaum.
Andrea Pavlovec-Meixner
März 2024