PRESSEINFORMATION
Ttl.: Oleanderschwärmer und seine blauäugigen Raupen
Uttl.: Raupen des subtropischen Nachtfalters in Österreichs gesichtet!
Graz, 28. August 2024. Täuschend schlangenförmig, aber harmlos, sind die Raupen des Oleanderschwärmers, die derzeit mehrfach aus Österreich gemeldet werden. Die Schwärmer kommen in heißen Sommern als Wanderfalter bereits seit Jahren aus dem Mittelmeerraum, um ihre Nachkommenschaft auf Zieroleander zu hinterlassen – unsere Winter sind aber zu kalt, um eine dauerhafte Ansiedlung zu ermöglichen.
Je nach Temperatur und Witterung wandert der wärmeliebende Falter, der aus Nordafrika stammt, in den südlichen Gebieten der Steiermark ein um sich hier fortzupflanzen. Begünstigt durch die Klimaerwärmung kann der ursprünglich seltene Gast in Südösterreich nun häufiger beobachtet werden. Einige Exemplare wurden zuletzt im Jahr 2018 gemeldet. Dieses Jahr erhielt der Naturschutzbund Steiermark wieder mehrfach Informationen über gesichtete Raupen, beispielsweise aus Doblbad und aktuell aus Graz Andritz.
Die Raupen des Nachtfalters werden rund zehn Zentimeter lang, haben erst eine hellgrüne Färbung mit auffälligen bläulich schillernden Scheinaugen, später verfärben sie sich braun-orange. Sie ernähren sich von den Oleanderblättern jener Pflanzen, auf denen sie aus dem Ei geschlüpft sind.
Sein Rückflug – nach Verpuppung der Raupen – braucht noch einige Wochen Sommertemperaturen. Denn, wenn es zu kalt wird, haben sie kaum Überlebenschancen. Aber vielleicht wissen die Oleanderschwärmer mehr über den Restsommer?
Bildtext: Oleanderschwärmer (Daphnis nerii) C: Manfred Pölzlbauer
Dieses und weitere Fotos in Druckqualität zum Download: https://cloud.naturschutzbundsteiermark.at/index.php/s/ax8FHrS3qetbgta
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Rückfragehinweis:
Univ.-Doz. Dr. Johannes Gepp, Präsident des Naturschutzbundes Steiermark, E-Mail: j.gepp@naturschutzbundsteiermark.at; Tel.: 0664 3923048