PRESSEINFORMATION
Ttl.: Naturerlebnis Stadt: Wildbienen entdecken.
Uttl.: Der Naturschutzbund lädt zur „Wildbienen-Expedition“ in den Hauenstein.
Graz, 06. Juni 2024. Rund 700 Wildbienenarten gibt es in Österreich, 420 wurden auch in der Steiermark bereits gefunden. Die ökologische Bedeutung der Wildbienen liegt vor allem in der Bestäubung von Wildpflanzen und in der Erhaltung der biologischen Vielfalt. Ein Großteil der weltweit wichtigen Kulturpflanzen ist auf die Bestäubung durch Wildbienen und andere Insekten angewiesen. Alle Wildbienenarten sind daher nach dem Steiermärkischen Naturschutzgesetz geschützt. Für das dauerhafte Überleben artenreicher Wildbienengemeinschaften sind sowohl ein vielfältiges und reiches Blütenangebot als auch geeignete Nistplätze vonnöten wie Sand- und Lösshänge, morsche Baumstrünke, markhaltige Pflanzenstängel und besonnte Felsblöcke wie im Steinbruch Hauenstein.
Der Hauenstein in Graz-Mariatrost ist so ein Wildbienen-Hotspot. Der Naturschutzbund Steiermark lädt daher am 15. Juni zu einem spannenden Einblick in die Welt (seltener) Wildbienen ein, die genau „unter die Lupe“ genommen werden.
Bildtext: Wildbiene (Halictus subauratus) C: Frank Weihmann.
Für Medienveröffentlichungen honorarfrei.
Dieses und weitere Fotos in Druckqualität zum Download unter „Naturerlebnis Stadt“: https://cloud.naturschutzbundsteiermark.at/index.php/s/9GN5nQRNTNfoK3b
Termin Expedition „Wildbienen entdecken“ mit Karim Strohriegl
Samstag, 15. Juni 2024, 10.00 bis 13.30 Uhr: Expedition „Wildbienen entdecken“, Treffpunkt Steinbruch Hauenstein, Eingang Föllingerstraße/Tullhofweg, Mariatrost
Anmeldung erforderlich: office@naturschutzbundsteiermark.at
Die „Expeditionen in die Grazer Natur“ werden von der Stadt Graz – Amt der Bürgermeisterin finanziell unterstützt und sind für die Teilnehmer*innen kostenlos.
Graz soll „Biophile Stadt“ werden!
„Beim Konzept der „Biophilen Stadt“ geht es nicht nur um das Schaffen von Natur-Zonen in der Stadt, sondern um den Aufbau einer Beziehung zwischen den Menschen und der (urbanen) Natur – und um die langfristige Beziehungspflege. Unser Ziel ist es, eine intensive Verbindung zwischen Mensch und Natur auch in der Stadt zu ermöglichen. Parks und ausgedehnte Grünräume mit begrünten Verbindungskorridoren sollen einen zusammenhängenden Naturraum schaffen. Das kommt nicht nur den Menschen, sondern auch den Stadtwildtieren zugute und ermöglicht die Vermittlung von Biodiversität im urbanen Raum wie wir sie mit unseren Expeditionen in die Grazer Natur bereits anbieten“, so Andrea Pavlovec-Meixner, Regionalstellenleiterin des Naturschutzbundes in Graz.
Zum Steinbruch Hauenstein
Der Hauenstein ist Teil des Landschaftsschutzgebietes „Nördliches und östliches Hügelland von Graz“. Noch im 19. Jahrhundert wurden die Hänge des südlich ausgerichteten Hügels für den Weinbau genutzt, später wurde dort Kalk abgebaut. Nachdem der Steinbruch in der Mitte des letzten Jahrhunderts aufgelassen wurde, entwickelte sich das Gebiet zu einem wichtigen Ersatzlebensraum für wärme- und trockenheitsliebende Tier- und Pflanzenarten.
Der Naturschutzbund ist Pächter des Steinbruchs am Hauenstein. Die Wiesen werden von der Natur.Werk.Stadt des Naturschutzbundes gepflegt. Die Vielzahl der Schmetterlingsarten am Hauenstein ist zu einem nicht geringen Teil auf die dort praktizierte händische Mahd zurückzuführen. Diese Art der Mahd sorgt auch für die Erhaltung einer Vielfalt an Wiesenblumen, da deren Samen genügend Zeit zum Wachsen und Reifen haben, was sich wiederum positiv auf den gesamten Bestand an Wieseninsekten auswirkt.
Rückfragehinweis:
Andrea Pavlovec-Meixner, Regionalstellenleiterin Graz des Naturschutzbund Steiermark, m: 0664 264 20 35, e: andrea.pavlovec@naturschutzbundsteiermark.at