Die Wildkatze - Highlight am „Markt der Artenvielfalt“ in Graz!

PRESSEINFORMATION

Ttl.: Die Wildkatze - Highlight am „Markt der Artenvielfalt“ in Graz!

Uttl.: Wildkatzen-Informationen aus erster Hand – Wildkatzen-Experte Andreas Kranz informiert am 26. Juni am Naturschutzbund-Infostand.

Graz, 24. Juni 2024. Die Wildkatze ist ein Glücksfall, wenn es um Biotopvernetzung geht: Jede und jeder liebt sie und freut sich über ihre Rückkehr. Und keine Art bringt anschaulicher auf den Punkt, worum es bei der Verbindung von Lebensräumen geht. Grund genug für den Naturschutzbund Steiermark, die Wildkatze ins Zentrum seines Infostandes beim diesjährigen „Markt der Artenvielfalt“ zu stellen. Am 26. Juni 2024 gibt es dort Informationen aus erster Hand vom Wildökologen und Wildkatzenexperten Andreas Kranz. Er wird die Unterschiede von Wild- und Hauskatze erklären und manche Anekdote rund um die Erforschung der Wildkatze zum Besten geben.

Die Wildkatze konnte in der Steiermark wieder nachgewiesen werden. Sie ist das schönste Beispiel einer Art, die von den zahlreichen Biotopflächen des Naturschutzbundes Steiermark und der Anfang 2024 von Naturschutz-Landesrätin Ursula Lackner präsentierten Initiative „NaturVerbunden Steiermark“ profitiert. Sie liebt große Wälder und braucht Korridore in der Agrarlandschaft, um durch ausgeräumte Talräume mit Ackerbau von Wald-A nach Wald-B zu kommen.

Bildtext: Die Wildkatze (felis silvestris) C: Gabriele Hubich
Dieses und weitere Fotos in Druckqualität zum Download: https://cloud.naturschutzbundsteiermark.at/index.php/s/P7tF2YrDaaoCZeE
Für Presseveröffentlichungen honorarfrei. Copyright-Angabe siehe Dateinamen.

Die Korridorstudie des Naturschutzbundes

Die Europäische Wildkatze, Felis silvestris, war früher in Österreich heimisch, gilt jedoch aktuell als „ausgestorben oder verschollen“. Allerdings gab es in den vergangenen Jahren mehrfach Hinweise und Nachweise des seltenen Wildtiers, sowie auch von Nachwuchs, in heimischen Wäldern. In Zeiten von Lebensraumzerstörung und -zerschneidung gibt es leider immer weniger geeignete Habitate für die wilden Katzen. Aus diesem Grund engagiert sich der Naturschutzbund Österreich bereits seit 2009 für den Schutz und die Wieder-Etablierung des scheuen Wildtiers in Österreich.

Die vom Naturschutzbund erstellte und kürzlich präsentierte Korridorstudie ermöglicht nun die zielgerichtete Auswahl neu zu errichtender Hecken und Grünstreifen. Die Umsetzung ist im Gange: Bei Sankt Anna am Aigen wurde heuer die erste Wildkatzenhecke der Steiermark errichtet, eine zweite folgt im Schwarzaubachtal. Denn Wildkatzen brauchen diese Korridore: dies hat bereits 2020 ein Fotofallenmonitoring des ÖNB STMK im Auftrag der Naturschutzabteilung gezeigt. An beiden Enden eines Korridors wurden Wildkatzen nachgewiesen.

Noch sind die Nachweise spärlich, aber die Art kann weit wandern. Derzeit zeichnen sich drei Einwanderungsrichtungen ab:

  • in die Südoststeiermark aus dem Osten (Ungarn, Goričko und Jennersdorf)
  • nach Deutschlandsberg über das Bacherngebirge und Kärnten
  • nach Murau über Kärnten

Wildkatzen-Termine:

Die Wildkatze - Highlight am „Markt der Artenvielfalt“
mit Dr. Andreas Kranz, Wildtierökologe, Naturschutzbund Steiermark
Wann: Mittwoch 26. Juni 10:30 bis 12:30 Uhr
Wo: Markt der Artenvielfalt, Stand des Naturschutzbundes im Landhaushof, Graz

Wildkatzenwanderung am Stradnerkogel

mit Dr. Andreas Kranz, Wildtierökologe, Naturschutzbund Steiermark
Wann: Donnerstag, 27. Juni, 16.00 Uhr
Wo: Treffpunkt Hochstraden / Schusterweg
Weitere Informationen:
https://www.naturschutzbundsteiermark.at/terminreader/events/exkursion-ins-wildkatzenhoffnungsgebiet.html

Wildkatze bitte melden!
Die Wildkatze ist ein Meister im Tarnen und Täuschen und überdies leicht mit einer getigerten Hauskatze zu verwechseln. Auch eine tote Katze am Straßenrand könnte eine Wildkatze sein. So war es auch in Preding im Jänner 2021 als seit langem die erste genetisch bestätigte Wildkatze im Osten des Landes entdeckt wurde. Daher „Augen auf“ und alle Verdachtsfälle der Meldestelle des ÖNB melden:  (https://naturschutzbund.at/wildkatzenmeldung.html). Jeder Meldung wird eingehend geprüft.

Monitoring unerlässlich: Ein gezieltes Monitoring mit Fotofallen und Lockstöcken ist unerlässlich, um die Verbreitung der Art zu erfassen. Wenn wir erstmals Nachwuchs, also Jungkatzen nachgewiesen haben, feiern wir einen großes Fest!

Weitere Informationen: https://www.naturschutzbundsteiermark.at/wildkatze.html

Rückfragehinweis:
Naturschutzbund Steiermark, E-Mail: office@naturschutzbundsteiermark.at; Tel.: 0316 322377-0

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