Naturschutzbund feiert seine 800. Biodiversitätsfläche in der Steiermark

Mit nunmehr 800 steirischen Naturschutzflächen verdichtet der Naturschutzbund sein Biotop-Verbund-Netz!

Wir feiern beim NATURSCHUTZBUND gemeinsam mit LRin Mag. Ursula Lackner unsere 800ste eigene Naturschutz-Fläche durch Kauf einer Auwaldwiese mit Lahnenbach beim Liebmann-See westlich Bad Radkersburg, diesmal wie schon oft: gefördert vom Land Steiermark.

Die vom Naturschutzbund betreuten 800 steirischen Grundstücke, (in Österreich insgesamt über 2.200) wertvolle Naturflächen wie Blumenwiesen, Moore, Hecken, Auenwälder etc. sind in der Steiermark vom Ennstal bis zur Grenzmur zu finden. Etliche davon haben nicht nur naturschutzfachliche Bedeutung, sondern sind aufgrund ihrer Ausdehnung sogar landschaftsprägend. Um in Österreich Arten zu schützen und Lebensräume zu sichern, ist Naturfreikauf und die naturschutzfachliche Pflege der freigekauften Flächen eine der wichtigsten Maßnahmen.

Ursula Lackner, Landesrätin für Umwelt und Naturschutz:

„Der Naturschutzbund ist für das Land Steiermark ein wichtiger Partner bei der Umsetzung der Projekte zum Erhalt der Natur und der Stärkung der Biodiversität. Die vielen Projekte, die wir neben den Grundstücksankäufen miteinander auf den Weg gebracht haben – wie beispielsweise die Patenschaftsaktion für Baumnaturdenkmäler gemeinsam mit der Berg- und Naturwacht –, ergänzen die zahlreichen Initiativen, die ich mit meinem Ressort setze: 46 Prozent der Landesfläche stehen mittlerweile unter Schutz; mit dem von mir realisierten Wildnisgebiet im Norden des Landes hat die Steiermark nun sogar ein UNESCO-Weltnaturerbe; und im Süden sind wir mit dem Unteren Murtal Teil des weltweit einzigen 5-Länder-UNESCO-Biosphärenparks. Das Land unterstützt darüber hinaus den Naturschutzbund beim Ankauf von Flächen – und nicht zuletzt habe ich dafür gesorgt, dass die Landesförderung für den Naturschutzbund deutlich erhöht wurde. Ich danke dem Naturschutzbund und seinen aktiven Mitgliedern für ihr Engagement und gratuliere herzlich zum ,eckigen‘ Jubiläum.“

Markus Ehrenpaar: GF und Biotopmanager mithilfe dutzender Bauern:

Renaturierung und Naturwiederherstellung sind für den Naturschutzbund tägliche Praxis - auf unseren jetzt 800 Renaturierungsflächen auch heuer wieder gepflegt. Die Waldflächen, die sich im Besitz des Naturschutzbundes befinden, gelten größtenteils als „Urwälder von Morgen“ – hier greifen wir nicht ein. Hunderte Blumenwiesen werden jahreszeitlich abgestimmt naturschutzgerecht gemäht, wobei das Mähgut entfernt wird, um Blüten, Insekten und Lebensvielfalt – die Biodiversität – zu fördern. Als zertifizierter Biobetrieb pflegen wir Wiesen, Hecken, Haine, Gewässer, Wälder u. v. m. nach ökologischen Kriterien. Dabei unterstützen uns über 7 Dutzend meist bäuerliche Pflegerinnen und Pfleger landesweit. Jede Renaturierungsfläche ist ein Puzzle- oder Mosaikstein im Aufbau des kohärenten Netzwerks an Schutzgebieten – dem Biotopverbund.

Johannes Gepp: Wir müssen auf allen Ebenen naturschutzwirksam handeln!

"Viele reden über Naturschutz, aber erst wenn man als Besitzer*in langfristig und zu jeder Entscheidung berechtigt, Flächen bewahren oder pfleglich erhalten kann, ist Naturschutz, speziell Artenschutz, in allen Details umsetzbar. Mit der österreichweiten Aktion „Natur freikaufen" kann jede*r spenden. Helfen Sie uns mit Ihrer Spende, die Arten- und Lebensraumvielfalt auch zukünftigen Generationen zu sichern“, appelliert Johannes Gepp, Präsident Naturschutzbund Steiermark, an naturschutzbewegte Steirerinnen und Steirer.

Romana Ull: Klimaschutz, Klimawandelanpassung und Biodiversitätsschutz müssen gemeinsam gedacht werden

„Diese 800. Fläche markiert einen bedeutenden Meilenstein, doch es ist nur ein Etappenziel. Was uns antreibt, ist die wissenschaftlich fundierte Überzeugung, dass jeder Quadratmeter geschützte Natur einen entscheidenden Unterschied für das ökologische Gleichgewicht und damit unsere Zukunft und die Zukunft unserer Kinder macht. Mit der Auwiese als 800. Naturschutzfläche setzen wir ein klares Zeichen: Biodiversitätsschutz ist Klimaschutz. (Studien zeigen, dass ökologisch optimierte Wälder, Wiesen, Gewässer und Moore nicht nur Biodiversität sichern, sondern auch maßgeblich CO2 speichern.) Dank gezielter Spenden von Privaten und Firmen und der Zusammenarbeit mit engagierten Partnern wie dem Land Steiermark gelingt es uns, dieses wertvolle Netzwerk stetig zu erweitern und nachhaltig zu sichern.“

Foto Cover: Die Naturschutzlandesrätin Lackner gratuliert dem Naturschutzbund zum 800. Biotop. (v.L.n.R). Romana Ull, Johannes Gepp, LRin Ursula Lackner, Markus Ehrenpaar

©Manfred Pölzlbauer. Für Medienveröffentlichungen honorarfrei.

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