Der Strauchlehrpfad besteht aus mindestens 45 verschiedenen Straucharten, von denen die meisten in unseren Breiten heimisch sind. Es finden sich sowohl Arten mit essbaren Beeren wie Himbeere, Stachelbeere und Mispel, als auch Sträucher mit ungenießbaren Beeren, wie Schneeball, Hartriegel und rote Heckenkirsche.
Der Lehrpfad soll Interessenten einen Einblick in die Vielfalt der verschiedenen Straucharten geben und vor allem den Fokus auf die heimischen Arten legen. In Hausgärten fehlen oftmals biodiverse, heimische Hecken, meist dominieren exotische Ziersträucher, die für die Tierwelt weniger nutzbar sind und außerdem nicht an unser Klima angepasst sind. Heimische Arten hingegen bieten Tieren Nahrung, sie sind widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Schädlinge und benötigen darüber hinaus weniger Pflegemaßnahmen. Kurzum Sträucher vernetzen Lebensräume und fördern die Artenvielfalt, insbesondere in ländlichen und stadtnahen Gebieten.
Fotos © Gabriele Hubich
Strauchportraits:
Alpenwaldrebe (Clematis alpina)
Standort: sonnig bis halbschattig, auf gut durchlässigen, feuchten Böden, in lichten Wäldern, an Waldrändern und in Gebirgsregionen
Wuchshöhe: 2 bis 4 Meter
Vorkommen: heimisch in Gebirgslagen Mittel- und Südeuropas
Ökologischer Nutzen: Nahrung und Lebensraum für Insekten und Vögel, Stütze für andere Pflanzen und Förderung der Artenvielfalt
Blütezeit: Mai bis Juni
Aussehen der Blüten: blau-violett bis weiß (je nach Sorte)
Fruchtreife: August bis September
Aussehen reife Früchte: schirmförmige, behaarte Achänen, die von langen, fadenartigen Haaren umgeben sind
Essbar/Ungenießbar: giftig, insbesondere Samen und Wurzeln
Die Alpenwaldrebe (Clematis alpina) ist eine wunderschöne Kletterpflanze, die in den Gebirgen Europas, insbesondere in den Alpen und Pyrenäen, heimisch ist. Die Alpenwaldrebe bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und wächst in lichten Wäldern und an Waldrändern. Sie gedeiht auf gut durchlässigen, feuchten Böden und ist an kühle, aber auch sonnige Gebirgslagen angepasst. Mit einer Wuchshöhe von 2 bis 4 Metern erklimmt sie andere Pflanzen und Strukturen und trägt im späten Frühling bis Sommer auffällige Blüten in Blau, Violett oder Weiß. Die reifen Früchte der Alpenwaldrebe sind schirmförmige, behaarte Achänen, die von langen, fadenartigen Haaren umgeben sind. Diese Haare helfen der Pflanze bei der Windverbreitung ihrer Samen. Die Alpenwaldrebe bietet einen wichtigen ökologischen Nutzen, da ihre Blüten Bestäuber wie Bienen und Schmetterlinge anlocken. Die Pflanze dient auch als Lebensraum für Insekten und Vögel, indem sie Deckung und Unterschlupf bietet. Durch ihre Klettereigenschaft kann sie anderen Pflanzen eine Stütze bieten und zur Artenvielfalt beitragen. Trotz ihrer Schönheit ist die Pflanze giftig, weshalb ihre Früchte und Samen nicht verzehrt werden sollten.
Asch-Weide (Salix cinerea)
Standort: auf feuchten, nährstoffreichen, oft lehmigen Böden, an Ufern von Flüssen und Bächen, in Auenlandschaften und in Feuchtwäldern sowie auf Sümpfen
Wuchshöhe: 3 bis 8 Meter
Vorkommen: heimisch in Europa und Asien
Ökologischer Nutzen: Lebensraum und Nahrungsquelle für Insekten, Vögel und Kleinsäuger, Stabilisation von Uferbereichen
Blütezeit: März bis April, vor dem Blätterwuchs
Aussehen der Blüten: gelblich-grünlich, in Kätzchen angeordnet
Fruchtreife: Juli bis August
Aussehen reife Früchte: kleine, zottelige Kapselfrüchte mit weißen, seidenartigen Samen
Essbar/Ungenießbar: giftig, findet jedoch in der traditionellen Medizin als Salicylsäurequelle Verwendung
Die Asch-Weide (Salix cinerea) ist ein Strauch oder kleiner Baum, der in Europa und Asien heimisch ist. Sie bevorzugt feuchte Standorte und wächst in Auenlandschaften, an Ufern von Flüssen und Bächen, in Feuchtwäldern sowie auf Sümpfen. Sie ist an feuchte, nährstoffreiche, oft lehmige Böden angepasst. Mit einer Höhe von 3 bis 8 Metern bildet sie dichte Bestände, die im Frühling mit gelblichen Kätzchenblüten bedeckt sind. In sehr feuchten Gebieten bleibt sie kleiner. Ihre Früchte reifen im Spätsommer und bestehen aus kleinen, zotteligen Kapselfrüchten, die sich durch den Wind verbreiten. Die Asch-Weide hat einen bedeutenden ökologischen Nutzen. Sie bietet Lebensraum und Nahrung für viele Insekten, Vögel und Kleinsäuger. Besonders die Kätzchen sind im Frühling eine wertvolle Nahrungsquelle für Bienen und andere Bestäuberinsekten. Die Pflanze trägt zur Stabilisierung von Böden bei und hilft, Uferbereiche zu sichern. Obwohl die Pflanze nicht essbar ist, wird sie aufgrund ihres Gehalts an Salicylsäure in der traditionellen Medizin geschätzt.
Berberitze (Berberis vulgaris)
Standort: sonnig bis halbschattig auf durchlässigen, gut gedüngten Böden, an Waldrändern, in Hecken und Brachflächen
Wuchshöhe: 1 bis 2 Meter, selten 3 Meter
Vorkommen: heimisch in Europa, Nordafrika und Asien
Ökologischer Nutzen: Nahrungsquelle für Bestäuberinsekten, Vögel und anderen Tieren, dichte Verzweigung als Unterschlupf und Schutz
Blütezeit: Mai
Aussehen der Blüten: gelb, in dichten traubenartigen Blütenständen
Fruchtreife: August bis September.
Aussehen reife Früchte: glänzende und rot leuchtende, in Trauben hängende Beeren, klein und länglich
Essbar/Ungenießbar: in kleinen Mengen essbar, sehr sauer, daher meist in weiterer Verarbeitung genutzt
Die Berberitze (Berberis vulgaris) ist ein robuster Strauch, der in Europa, Nordafrika und Asien heimisch ist. Sie bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und wächst auf durchlässigen, gut gedüngten Böden. Sie ist häufig an Waldrändern, in Hecken und auf Brachflächen zu finden. Mit einer Höhe von 1 bis 2 Metern bildet sie dichte Sträucher, die im Frühling mit leuchtend gelben Blüten bedeckt sind. Die Berberitze hat einen hohen ökologischen Wert. Ihre leuchtend gelben Blüten sind eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen und andere Bestäuberinsekten, ihre Früchte dienen Vögeln und anderen Tieren als Nahrung. Auch ihre dichte Verzweigung bietet vielen Tieren Unterschlupf und Schutz. Die Früchte der Berberitze sind essbar, jedoch sehr sauer. Sie können roh gegessen oder für die Herstellung von Marmeladen, Gelees und Säften verwendet werden. Auch in der traditionellen Medizin wurden sie genutzt. Die Pflanze enthält jedoch Alkaloide, weshalb sie in größeren Mengen mit Vorsicht genossen werden sollte.
Besenginster (Cytisus scoparius)
Standort: sonnig bis halbschattig; auf sandigen, trockenen und gut durchlässigen Böden, in Landschaften, an Wegrändern und auf Brachflächen, bevorzugt in gemäßigten Klimazonen
Wuchshöhe: 1 bis 2 Meter, selten bis zu 3 Meter
Vorkommen: heimisch in Europa, mittlerweile auch in Nordamerika und Australien verbreitet
Ökologischer Nutzen: Verbesserung der Bodenqualität, Bindung von Stickstoff im Boden, Blüten als wichtige Nahrungsquelle für Bestäuberinsekten und Unterschlupf für kleine Tiere
Blütezeit: Mai bis Juni
Aussehen der Blüten: auffällig gelb
Fruchtreife: August bis September
Aussehen reife Früchte: braun, schotenartig mit mehreren kleinen Samen
Essbar/Ungenießbar: Samen und Teile der Pflanze giftig
Der Besenginster (Cytisus scoparius) ist ein Strauch, der in Europa heimisch und bis nach Nordamerika und Australien verbreitet ist. Er bevorzugt sonnig bis halbschattige Standorte und wächst auf sandigen, trockenen und gut durchlässigen Böden. Oft ist er in offenen Landschaften, an Wegrändern und auf Brachflächen zu finden. Mit einer Wuchshöhe von 1 bis 2 Metern, selten sogar bis zu 3 Metern, bildet er leuchtend gelbe Blüten, die im späten Frühling und frühen Sommer erscheinen und eine wichtige Nahrungsquelle für Bestäuberinsekten wie Bienen darstellen. Die Früchte sind schotenartig und reifen im Spätsommer. Die Pflanze ist ökologisch wertvoll, insbesondere aufgrund ihrer Fähigkeit, den Boden mit Stickstoff anzureichern. Für Menschen und Tiere ist die Pflanze ungenießbar, da ihre Samen und andere Pflanzenteile bei Verzehr zu Vergiftungen führen können.
Brombeere (Rubus fruticosus)
Standort: sonnig bis halbschattig auf frischen Böden, von der Küstenregion bis in die Alpen, in Wäldern, an Wegrändern und in Schuttgesellschaften
Wuchshöhe: 1 bis 3 Meter
Vorkommen: heimisch in Europa
Ökologischer Nutzen: Nahrung und Unterschlupf für Vögel, Insekten und andere Kleintiere
Blütezeit: Juni-August
Aussehen der Blüte: tiefschwarze Beeren
Fruchtreife: August/September
Aussehen reife Früchte: schwarz glänzend
Essbar/Ungenießbar: Beeren sind essbar und werden meist verarbeitet, da sie leicht säuerlich sind, die Blätter werden als Arzneimittel verwendet.
Die Brombeere rankt sich an Büschen und Sträuchern hoch und bildet dichte Hecken. Sie ist an vielen Standorten zu finden, von der Küstenregion bis in die Alpen, in Wäldern, an Wegrändern und Schuttgesellschaften. Die verholzenden Ruten hängen über oder senken sich bis auf den Boden, wo sie wurzeln. Unterirdisch vermehren sich die Brombeere mit Ausläufern, die für eine schnelle Ausbreitung sorgen. In einfachen Trauben oder verzweigten Rispen stehen die weißen bis zartrosa gefärbten, geruchlosen Blüten. Die Fruchtreife ist im Spätsommer und es entstehen tiefschwarze Beeren. In jeder Einzelfrucht der Beere sitzt einer der kleinen, schwarzen Samen. Brombeeren werden in der Küche für Marmelade, Kuchen und Säfte verwendet. Auch ihre Blätter werden im getrockneten Zustand als Arzneimittel, etwa gegen Entzündungen, verwendet.
Deutscher Ginster (Genista germanica)
Standort: sonnig auf trockenen, mageren, sandigen und kalkhaltigen Böden, in lichten Wäldern, auf Trockenrasen und in offenen wärmebegünstigten Gebieten
Wuchshöhe: 0,5 bis 1 Meter
Vorkommen: heimisch in den mittleren bis südlichen Regionen Europas
Ökologischer Nutzen: Nahrungsquelle für Insekten, wichtige Rolle in der Vegetationsentwicklung von Trockenrasen und Heiden sowie Stabilisierung des Bodens in kargen, trockenen Gebieten
Blütezeit: Mai bis Juni
Aussehen der Blüten: auffällig gelb, in dichten Blütenständen
Fruchtreife: August bis September
Aussehen reife Früchte: braune, 3 bis 4cm lange Hülsenfrüchte
Essbar/Ungenießbar: Früchte sind giftig
Der Deutsche Ginster (Genista germanica) ist ein mittelgroßer Strauch, der in sonnigen, trockenen Gebieten Europas heimisch ist. Mit einer Wuchshöhe von 0,5 bis 1 Meter wächst er auf mageren, kalkhaltigen Böden in lichten Wäldern und auf Trockenrasen und bildet dichte, verzweigte Büsche. Im späten Frühling bis Frühsommer blüht der Deutsche Ginster mit auffällig gelben Blüten. Sie locken Bestäuber wie Bienen an und dienen als wichtige Nahrungsquelle, da sie viel Nektar und Pollen bilden. Die Hülsenfrüchte reifen im Spätsommer und sind aufgrund ihres Gehalts an Alkaloiden für den Menschen giftig. Ökologisch trägt der Deutsche Ginster zur Stabilisierung des Bodens bei, indem er in kargen, trockenen Gebieten wächst und den Boden schützt. Er hat auch eine wichtige Rolle in der Vegetationsentwicklung von Trockenrasen und Heiden und ist somit eine wertvolle Pflanze in Trockenbiotopen.
Eibe (Taxus baccata)
Standort: halbschattig bis schattig auf gut durchlässigen, kalkhaltigen Böden, in Wäldern, an Waldrändern und in Parks sowie Gärten
Wuchshöhe: 5 bis 15 Meter, sehr alte Exemplare bis zu 20 Meter
Vorkommen: heimisch in Europa, Westasien und Nordafrika
Ökologischer Nutzen: Samenhüllen (Arillen) als wichtige Nahrung für Vögel, immergrüne Nadeln und Rinde als Lebensraum für Insekten und Unterschlupf für Vögel im Winter
Blütezeit: März bis April
Aussehen der Blüten: keine auffälligen Blüten im klassischen Sinne, stattdessen sehr klein und unscheinbar; die weiblichen Blüten entwickeln sich zu den roten Arillen (Samenhüllen)
Fruchtreife: September bis Oktober
Aussehen reife Früchte: leuchtend rot, fleischig, beerenartige Form, Arillen (Samenhüllen) umschließen den harten Samen
Essbar/Ungenießbar: alle Teile der Pflanze sehr giftig
Die Eibe (Taxus baccata) ist ein langsam wachsender Baum, der in Europa, Westasien und Nordafrika heimisch ist, im Durchschnitt 5 bis 15 Meter hoch werden kann und sich durch seine immergrünen Nadeln auszeichnet. Die Eibe bevorzugt halbschattige bis schattige Standorte und wächst auf gut durchlässigen, kalkhaltigen Böden. Sie ist in Wäldern, an Waldrändern sowie in Gärten und Parks zu finden, da sie auch städtische Bedingungen gut verträgt. Die Eibe ist ein Nadelbaum, der keine auffälligen Blüten im klassischen Sinne hat. Ihre Blüten sind sehr klein und unscheinbar, die männlichen Blüten erscheinen im Frühjahr, die weiblichen Blüten entwickeln sich zu den roten Arillen (Samenhüllen der Früchte). Die Eibe hat einen hohen ökologischen Wert. Ihre dichten, immergrünen Nadeln bieten Vögeln und kleinen Tieren, insbesondere in den Wintermonaten Schutz. Die Arillen der Eibe sind eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel, Nadeln und Rinde bieten Lebensraum für Insekten. Der Samen im Inneren der Frucht ist hochgiftig. Auch alle anderen Teile der Eibe, insbesondere Nadeln und Rinde, sind giftig und können beim Verzehr zu schweren Vergiftungen führen. Trotzdem wird sie in Gärten und als Zierpflanze geschätzt.
Eingriffeliger Weißdorn (Crataegus monogyna):
Standort: sonnig bis halbschattig, auf frischen bis trockenen, nährstoffreichen Bödenn in sonnigen Gebüschen, an Wegen und Waldrändern sowie Laubmischwäldern
Wuchshöhe: 3 bis 5 Meter
Vorkommen: heimisch in Europa
Ökologischer Nutzen: Nahrungsquelle und Unterschlupf für Vögel und Bestäuber
Blütezeit: Mai bis Juni
Aussehen der Blüten: auffällige weiße Blüten, die in dichten Dolden erscheinen
Fruchtreife: September bis Oktober
Aussehen reife Früchte: rote bis dunkelrote, ovale, beerenartige Apfelfrüchte
Essbar/Ungenießbar: essbar, häufig zu Marmelade, Saft oder Likör verarbeitet
Der eingriffelige oder einhäusige Weißdorn bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und gedeiht auf durchlässigen, nährstoffreichen Böden. Er erreicht eine Wuchshöhe von 3 bis 5 Metern. Diese Pflanze ist in Europa weit verbreitet, vor allem in Hecken, Waldrändern und als Strauch in der Landschaft. Ihr ökologischer Nutzen ist groß, da sie vielen Insekten, darunter Bienen und Schmetterlingen, Nahrung und Vögeln Unterschlupf bietet. Die Blütezeit ist von Mai bis Juni mit auffälligen, weißen Blüten, die in dichten Dolden erscheinen. Die Frucht reift im Herbst, gewöhnlich von September bis Oktober. Die reifen Früchte sind rote, kleine Beeren, die eine ovale Form haben. Sie sind essbar, allerdings etwas mehlig und werden gerne zu Marmelade, Saft oder Likör verarbeitet. Roh genossen sind die Früchte jedoch nicht besonders schmackhaft.
Faulbaum (Frangula alnus, Rhamnus frangula)
Standort: sonnig bis halbschattig auf feuchten, nährstoffreichen Böden, an Waldrändern, in Auen, Mooren und an Ufern
Wuchshöhe: 2 bis 5 Meter
Vorkommen: heimisch in Europa, Asien und Nordafrika
Ökologischer Nutzen: Blüten sind eine Nahrungsquelle für Bestäuberinsekten, die Früchte bieten Vögeln und Kleinsäugern Nahrung
Blütezeit: Mai bis Juni
Aussehen der Blüten: unscheinbare, grünlich-weiße Blüten, in flachen Dolden angeordnet
Fruchtreife: August bis September
Aussehen der Fruchtreife: die Beeren sind zunächst rot und färben sich bei Reife schwarz
Essbar/ungenießbar: Die Früchte sind roh giftig und nach der Verarbeitung essbar
Der Faulbaum bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte in feuchten, nährstoffreichen Böden und kommt häufig an Waldrändern, Auen oder an Ufern vor. Mit einer Wuchshöhe von 2 bis 5 Metern wächst er als Strauch oder kleiner Baum. Die Pflanze hat ökologischen Nutzen, da ihre unscheinbaren Blüten im Mai und Juni Bestäuberinsekten anziehen und die roten bis schwarzen Beeren im Herbst Vögeln und Kleinsäugern Nahrung bieten. Die Beeren sind roh giftig, können jedoch nach der Verarbeitung zu Marmelade oder Saft genutzt werden.
Frucht-Felsenbirne (Amelanchier alnifolia)
Standort: sonnig bis halbschattig auf frischen, gut durchlässigen, humosen Böden
Wuchshöhe: 2 bis 4 Meter
Vorkommen: nicht heimisch, ursprüngliches Verbreitungsgebiet in Nordamerika, jedoch mittlerweile in Europa und anderen Regionen verbreitet
Ökologischer Nutzen: Lebensraum und Nahrung für Vögel und Insekten
Blütezeit: April bis Mai
Aussehen der Blüten: weiß, in dichten, traubenartigen Rispen angeordnet
Fruchtreife: Juni bis Juli
Aussehen reife Früchte: dunkelblau-schwarze Beeren
Essbar/Ungenießbar: essbar, süßlicher Geschmack,
Die Frucht-Felsenbirne bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort und wächst am besten in gut durchlässigen, humosen Böden. Die Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von etwa 2 bis 4 Metern. Ursprünglich kommt sie in Nordamerika vor, sie ist jedoch mittlerweile in Europa und anderen Regionen verbreitet. Ökologisch bietet die Felsenbirne wertvollen Lebensraum und Nahrung für Vögel und Insekten. Die Blütezeit liegt im Frühjahr, von April bis Mai, wobei die Blüten weiß und in dichten, traubenartigen Rispen angeordnet sind. Die Frucht reift im Sommer, etwa von Juni bis Juli, und ist dunkelblau bis schwarz. Die reifen Früchte ähneln Beeren und haben einen süßen Geschmack. Die Früchte der Felsenbirne sind essbar und werden oft zu Marmelade, Saft oder Gebäck verarbeitet.
Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
Standort: sonnig bis halbschattig auf feuchten, gut durchlässigen Böden, in feuchten Wäldern, an Ufern und in Hecken
Wuchshöhe: 3 bis 4 Metern, als Strauch oder kleiner Baum
Vorkommen: heimisch in Europa, Asien und Nordafrika
Ökologischer Nutzen: Nahrung und Unterschlupf für Vögel, v.a. im Herbst wichtige Futterquelle
Blütezeit: Mai bis Juni
Aussehen der Blüten: weiß, in flachen, schirmartigen Dolden
Fruchtreife: September und Oktober
Aussehen der Fruchtreife: leuchtend rot, rund und hängend in dichten Dolden
Essbar/ungenießbar: Früchte roh ungenießbar und leicht giftig, nach entsprechender Verarbeitung (z.B. Kochen) sind sie als Marmelade essbar
Der Gewöhnliche Schneeball bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte in feuchten, gut durchlässigen Böden und erreicht eine Wuchshöhe von 3 bis 4 Metern. Er ist in Europa, Asien und Nordafrika beheimatet und wächst häufig in feuchten Wäldern, an Ufern und in Hecken. Der Schneeball hat ökologischen Nutzen, da seine roten Beeren Vögeln und anderen Tieren eine wertvolle Nahrungsquelle, v.a. im Herbst, bieten. Die weißen Blüten erscheinen im Mai und Juni in schirmartigen Dolden und verströmen einen angenehmen Duft. Die roten Beeren reifen von Spätsommer bis Frühherbst und sind roh ungenießbar und leicht giftig, können jedoch nach entsprechender Verarbeitung zu Marmelade oder Gelee verwendet werden.
Gemeiner Wacholder (Juniperus communis)
Standort: trockene, sonnige bis halbschattige Standorte auf sandigen, gut durchlässigen Böden, in lichten Wäldern und an Waldrändern
Wuchshöhe: 1 bis 10 Metern, je nach Form (Strauch oder Baum)
Vorkommen: heimisch in Europa, Asien und Nordamerika
Ökologischer Nutzen: bietet Vögeln und anderen Tieren Unterschlupf und Nahrung
Blütezeit: April bis Mai
Aussehen der Blüten: kleine, unscheinbare Blüten; da der Wacholder ein Nadelbaum ist, trägt er männliche und weibliche Blüten auf verschiedenen Pflanzen
Fruchtreife: August bis Oktober
Aussehen der Fruchtreife: kugelige, blauschwarze Beeren mit einer wachsartigen Schicht und einem charakteristischen harzigen Duft
Essbar/ungenießbar: Verzehr nicht empfohlen, da die Früchte in größeren Mengen giftig sind
Der Gemeine Wacholder bevorzugt sonnige bis halbschattige, trockene Standorte auf sandigen, gut durchlässigen Böden. Mit einer Wuchshöhe von 1 bis 10 Metern ist er sowohl als Strauch als auch als Baum anzutreffen. Er kommt in Europa, Asien und Nordamerika vor, vor allem in lichten Wäldern und Heidelandschaften. Der ökologische Nutzen des Wacholders ist groß, da er Vögeln und anderen Tieren Nahrung und Schutz bietet. Die unscheinbaren Blüten erscheinen im Frühling, während die reifen, blauschwarzen Früchte im Spätsommer bis Herbst geerntet werden können. Diese sind essbar, jedoch sollten sie nur in Maßen genossen werden, da sie im Übermaß giftig sein können. Besonders bekannt sind die Wacholderbeeren in der Herstellung von Gin.
Gemeine Waldrebe (Clematis vitalba)
Standort: halbschattig bis schattig, gedeiht auf feuchten, nährstoffreichen Böden, bevorzugt kalkhaltige Substrate, an Waldrändern, Hecken und Zäunen
Wuchshöhe: bis zu 10 Meter
Vorkommen: heimisch in Europa und in Teilen Asiens
Ökologischer Nutzen: Blüten als Nahrungsquelle für Insekten, Pflanze selbst als Lebensraum und Unterschlupf für viele Tiere, erhöht die Strukturvielfalt von Lebensräumen
Blütezeit: Juni bis September
Aussehen der Blüten: weiß bis cremefarben, klein und in großen, lockeren Blütenständen
Fruchtreife: August bis Oktober
Aussehen reife Früchte: trockene, behaarte Achänen, die in charakteristischen, federartigen Haaren enden
Essbar/Ungenießbar: Früchte und Teile der Pflanze sind giftig
Die Gemeine Waldrebe (Clematis vitalba) ist eine eindrucksvolle Kletterpflanze, die bis zu 10 Meter Wuchshöhe erreicht, indem sie sich mit ihren fadenförmigen Blättern an anderen Pflanzen und Strukturen emporwindet. Sie ist in Europa und Asien heimisch und wächst in Wäldern, an Waldrändern sowie in Gebüschen. Sie blüht im Sommer mit weißen bis cremefarbenen, duftenden Blüten. Die reifen Früchte sind trockene, behaarte Achänen, die in charakteristischen, federartigen Haaren enden. Diese "fluffigen" Früchte werden vom Wind verbreitet und helfen so der Pflanze bei der Ausbreitung. Die Gemeine Waldrebe hat einen hohen ökologischen Wert. Ihre Blüten bieten Bestäubern, wie Bienen und Schmetterlingen, Nahrung, die Pflanze selbst dient als Lebensraum für viele Insekten. Die Kletterpflanze bietet Vögeln und anderen Tieren Unterschlupf. Außerdem trägt sie zur Strukturvielfalt von Lebensräumen bei. Die Früchte und Teile der Gemeinen Waldrebe sind giftig. Insbesondere die Samen enthalten toxische Substanzen, die bei Verzehr zu gesundheitlichen Problemen führen können. Daher ist die Pflanze ungenießbar.
Hasel (Corylus avellana)
Standort: sonnige bis halbschattige Standorte auf nährstoffreichen, gut durchlässigen Böden, in lichten Wäldern, an Waldrändern und Hecken
Wuchshöhe: 3 bis 6 Metern, meist als Strauch oder kleiner Baum.
Vorkommen: heimisch in Europa, Asien und Nordafrika
Ökologischer Nutzen: bietet Vögeln, Insekten und anderen Tieren Nahrung und Unterschlupf
Blütezeit: Februar bis März bevor die Blätter erscheinen
Aussehen der Blüten: männlichen Blüten als gelbe Kätzchen, weiblichen Blüten sind klein, rot und unscheinbar
Fruchtreife: August bis September
Aussehen der Fruchtreife: Haselnüsse sind braun, rund und befinden sich in einer grünen Hülle, die sich bei Reife öffnet
Essbar/ungenießbar: die Nüsse sind essbar
Der Haselnussstrauch bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte in nährstoffreichen, gut durchlässigen Böden. Er wächst als Strauch oder kleiner Baum mit einer Wuchshöhe von 3 bis 6 Metern und kommt ursprünglich in Europa, Asien und Nordafrika vor. Haselnusssträucher bieten wertvollen ökologischen Nutzen, da sie Tieren wie, Vögeln und Insekten, Unterschlupf und Nahrung bieten. Da die Hasel sehr früh blüht ist sie eine sehr wichtige Frühjahrsnahrungsquelle für verschiedene Insekten. Die Blütezeit beginnt im frühen Frühling (Februar bis März), wobei die männlichen Blüten als gelbe Kätzchen und die weiblichen als kleine, rote Blüten sichtbar sind. Die Früchte, die Haselnüsse, reifen im Spätsommer und sind essbar. Sie werden oft in der Lebensmittelindustrie verwendet, beispielsweise in Süßigkeiten und als Snacks.
Heide-Ginster (Genista pilosa)
Standort: sonnig, auf trockenen, sandigen, mageren, kalkarmen Böden häufig, auf Heiden, in lichten Wäldern und auf trockenen Hängen
Wuchshöhe: 0,3 bis 0,6 Meter
Vorkommen: heimisch in Süd- und Westeuropa
Ökologischer Nutzen: Blüten als Nahrungsquelle für Insekten, Stabilisierung des Bodens fördert die Biodiversität in trockenen Landschaften, wichtige Rolle als Pionierpflanze
Blütezeit: Mai bis Juni
Aussehen der Blüten: gelb, ähnlich den Blüten des gewöhnlichen Ginsters
Fruchtreife: August bis September
Aussehen reife Früchte: braune, 2 bis 3 cm lange Hülsenfrüchte
Essbar/Ungenießbar: Früchte sind giftig
Der Heide-Ginster (Genista pilosa) ist ein niedriger Strauch, der in trockenen, sonnigen Landschaften Europas heimisch ist und kompakte Bestände bildet. Mit einer Wuchshöhe von 0,3 bis 0,6 Metern wächst er bevorzugt auf mageren, kalkarmen Böden in Heiden und lichten Wäldern. Im späten Frühling bis Frühsommer blüht er mit auffälligen gelben Blüten, die Bestäuber wie Bienen anziehen. Die Hülsenfrüchte reifen im Spätsommer und sind nicht essbar, da sie giftige Alkaloide enthalten. Der Heide-Ginster hat einen wichtigen ökologischen Nutzen, indem er Nektar für Insekten liefert, den Boden stabilisiert und zur Förderung der Biodiversität beiträgt.
Himbeere (Rubus idaeus)
Standort: sonnig bis halbschattig; auf feuchten bis frischen Böden
Wuchshöhe: 0,6 bis 2 Meter
Vorkommen: heimisch im nördlichen Europa und in Westsibirien
Ökologischer Nutzen: Nahrung für Vögel und Insekten
Blütezeit: Mai bis August (je nach Sorte unterschiedlich)
Aussehen der Blüten: weißlich bis rosa
Fruchtreife: je nach Sorte unterschiedlich: Sommerhimbeeren: Juli bis September; Herbsthimbeeren: August bis Oktober
Aussehen reife Früchte: rot bis dunkelrot
Essbar/Ungenießbar: essbar und sehr süßlich im Geschmack
Die in unseren Gärten kultivierte Himbeere entstammt der heimischen Wildhimbeere, deren Ursprung und Verbreitungsgebiet den nördlichen Zonen Europas und Westsibiriens zugeordnet wird. So tolerieren Wild- und Zuchtsorten kühlere Temperaturen und können in Höhen von bis zu 1400 m wachsen. Himbeeren sind sommergrüne Halbsträucher, die je nach Sorte 0,3 bis 2 m hoch werden. Der Wurzelstock bildet stetig neue Ausläufer, die aus dem Boden stoßen und neue junge Sträucher bilden. Zwischen Mai und August entstehen die Blüten, aus denen sich je nach Sorte bis in den Oktober hinein Himbeeren bilden können. Himbeeren werden in der Küche für Marmelade, Kuchen und Säfte verwendet. Auch ihre Blätter werden in Form von Tee als Arzneimittel, etwa gegen Entzündungen verwendet.
Hunds-Rose/Heckenrose (Rosa canina)
Standort: sonnig bis schattig, frischer bis trockener, nährstoffreicher Boden, an Wald- und Wegrändern, auf Lichtungen, an Böschungen und als Pionierpflanze auf unbewirtschafteten Wiesen, Weiden und Feldern
Wuchshöhe: 1 bis 3 Meter
Vorkommen: heimisch in fast ganz Europa
Ökologischer Nutzen: wichtige Nahrungsquelle für Vögel und Bestäuber
Blütezeit: Mai bis Juni
Aussehen der Blüten: rosafarbige Blüten, die einzeln oder bis zu zehnt (selten zahlreicher) zusammenstehen
Fruchtreife: September bis November
Aussehen reife Früchte: rote etwa zwei Zentimeter lange kahle, breit eiförmige Hagebutten
Essbar/Ungenießbar: Genießbar und reich an Vitamin C
Die Hunds-Rose ist in fast ganz Europa heimisch und wächst freistehend als ein bis drei Meter hoher, aufrechter, rundlicher Busch mit ausladenden und überhängenden Zweigen, im Verband klettert sie an benachbartem Gebüsch hoch. Man findet den Vertreter der Rosengewächse (Rosaceae) weit verbreitet an Wald- und Wegrändern, auf Lichtungen, an Böschungen und als Pionierpflanze auf unbewirtschafteten Wiesen, Weiden und Feldern.
Die jungen Triebe wachsen leicht zickzackförmig und sind schwach bereift. Die hakig gebogenen Stacheln sitzen meist paarweise unterhalb der Blätter und helfen beim Hochranken und bei der Verteidigung. An den Sträuchern sitzen meist viele rosafarbige Blüten, die einzeln oder bis zu zehnt (selten zahlreicher) zusammenstehen. Als Früchte bilden sich etwa zwei Zentimeter lange, kahle, breit eiförmige Hagebutten aus, die reich an Vitamin C sind und zu den wichtigsten Vogelnährgehölzen zählen.
Japanische Weinbeere (Rubus phoenicolasius)
Standort: sonnig bis halbschattig, feuchter bis frischer Boden
Wuchshöhe: 1,8 bis 3 Meter
Vorkommen: ursprünglich in China, Korea und Japan beheimatet
Ökologischer Nutzen: Nahrung für Insekten und Bestäuber
Blütezeit: Juni bis Juli
Aussehen der Blüten: Blüten in Schirmrispen, sehen fast immer aus wie verblüht
Fruchtreife: Juli bis August
Aussehen reife Früchte: ähnlich der Himbeere, knallig rot
Essbar/Ungenießbar: Essbar
Die Japanische Weinbeere ist eine asiatische Verwandte unserer Himbeere und Brombeere Ursprünglich im westlichen China, in Korea und Japan beheimatet, wurde die Weinbeere bereits 1876 über Frankreich nach Europa eingeführt. Die 1- bis 3 Meter hochwachsenden Sträucher sind über und über mit rotbraunen Haaren bedeckt. Die Blüten der Weinbeere bilden im Frühsommer Schirmrispen aus und sehen immer ein wenig verblüht aus. Aus ihnen entwickeln sich orangefarbene bis rote, 1-2 Zentimeter große Früchte, die unseren heimischen Himbeeren bis auf die Farbe zum Verwechseln ähnlich sehen. In Österreich ist die Weinbeere kaum bekannt, dennoch eignet sie sich hervorragend in der Küche und zum Frischverzehr.
Jelängerjelieber, Gartengeißblatt (Lonicera caprifolium)
Standort: sonnig bis halbschattig auf gut durchlässigen, leicht feuchten Böden, an wärmebegünstigten Plätzen wie Zäunen, Mauern, in Gärten oder auch an Waldrändern
Wuchshöhe: 4 bis 6 Meter
Vorkommen: heimisch in Südeuropa und im westlichen Asien
Ökologischer Nutzen: Nahrungsquelle für Bestäuberinsekten und Vögel
Blütezeit: Mai bis Juni
Aussehen der Blüten: auffällig gelb-weiß oder rot
Fruchtreife: August bis September.
Aussehen reife Früchte: rot und klein, etwa 1 cm groß, in Paaren oder Trauben an den Zweigen angeordnet
Essbar/Ungenießbar: Beeren sind giftig, Blüten für Tee oder Dekoration unbedenklich
Die Jelängerjelieber (Lonicera caprifolium) ist eine beliebte Kletterpflanze, die in Europa und Westasien heimisch ist. Mit einer Wuchshöhe von 4 bis 6 Metern windet sie sich an Zäunen und Mauern empor. Die Jelängerjelieber bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und wächst an wärmebegünstigten Plätzen wie Zäunen, Mauern, in Gärten oder auch an Waldrändern. Sie gedeiht auf gut durchlässigen, leicht feuchten Böden und ist relativ anspruchslos. Sie ist besonders für ihre auffälligen, duftenden Blüten bekannt, die im späten Frühling und Sommer in Gelb- und Rottönen erscheinen. Ihre Früchte reifen im Spätsommer und sind glänzend rot. Ökologisch ist die Jelängerjelieber von großer Bedeutung, da ihre Blüten Bienen und Schmetterlinge anziehen und ihre Früchte eine Nahrungsquelle für Vögel bieten. Die Blüten der Jelängerjelieber sind in der Regel unbedenklich und können in kleinen Mengen verwendet werden, z. B. für Tee oder als Dekoration. Die reifen Beeren hingegen sind giftig und sollten nicht verzehrt werden, da sie bei Mensch und Tier zu gesundheitlichen Problemen führen können.
Johannisbeeren:
Rote Johannisbeere (Ribes rubrum)
Weiße Johannisbeere (Ribes sativa)
Schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum)
Standort: Sonnig, feuchter bis frischer nährstoffreicher Boden
Wuchshöhe: 0,8 bis 2 Meter
Vorkommen: Heimisch in Europa
Ökologischer Nutzen: Nahrungsquelle für Bestäuber und Vögel
Blütezeit: April bis Mai
Fruchtreife: Rote und Weiße Johannisbeere: Juni bis Juli; Schwarze Johannisbeere: Juli bis August
Aussehen reife Früchte: Je nach Sorte, sind die Früchte der Johannisbeeren rot, schwarz oder weiß
Essbar/Ungenießbar: Essbar, säuerlich-süßer Geschmack und gut geeignet für die Verarbeitung zu Säften oder Marmeladen.
Die Johannisbeere (Ribes spec.) gehört zur Familie der Stachelbeergewächse. Sie ist in Europa mit mindestens vier wilden Arten beheimatet: Mit der Schwarzen Johannisbeere (Ribes nigrum), der Felsen-Johannisbeere (R. petraeum), der Alpen-Johannisbeere (R. alpinum) und der Wilden Roten Johannisbeere (R. Spicatum). Alle Arten wachsen als Strauch und werden bis zu zwei Meter hoch. Sie besitzen keine Stacheln. Die Zweige sind leicht behaart und besitzen Drüsen. Die Blätter sind drei bis fünffach gelappt und bilden am Grund eine Herzform aus. Im April bis Mai bilden sich traubige Blütenstände, aus denen sich später, gegen Juni bis August, die je nach Art roten, weißen oder schwarzen Beeren entwickeln. Die Beeren schmecken säuerlich-süß. Im Gegensatz zur Roten Johannisbeere entwickelt die Schwarze Johannisbeere einen unangenehmen Geruch.
Keilblättrige Rose (Rosa elliptica)
Standort: sonnig bis halbschattig auf gut durchlässigen, nährstoffreichen Böden, in lichten Wäldern, an Waldrändern und in Hecken, in vielen Gebirgslagen verbreitet
Wuchshöhe: 1 bis 2 Meter
Vorkommen: heimisch in Südwest- und Zentralasien, insbesondere in Gebirgsregionen
Ökologischer Nutzen: Blüten als Nahrungsquelle für Bestäuberinsekten, Früchte bieten Vögeln und Kleinsäugern Nahrung
Blütezeit: Mai bis Juni
Aussehen der Blüten: rosa bis hellrosa, in kleinen, duftenden Dolden
Fruchtreife: August bis September
Aussehen der Fruchtreife: leuchtend rote, ovale bis kugelige Hagebutten
Essbar/ungenießbar: Hagebutten sind essbar und reich an Vitamin C, die Kerne sind hart und ungenießbar
Die Keilblättrige Rose bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte in gut durchlässigen, nährstoffreichen Böden und ist in den Gebirgsregionen Südwest- und Zentralasiens beheimatet. Mit einer Wuchshöhe von 1 bis 2 Metern wächst sie häufig an Waldrändern und in lichten Wäldern. Die Pflanze bietet ökologischen Nutzen, da ihre Blüten Bestäuberinsekten wie Bienen und Schmetterlinge, anziehen und die reifen Hagebutten Vögeln und anderen Tieren als Nahrungsquelle dienen. Die rosa bis hellrosa Blüten erscheinen von Mai bis Juni in kleinen, duftenden Dolden. Die leuchtend roten Hagebutten reifen im Spätsommer und sind reich an Vitamin C, die harten Kerne sind allerdings ungenießbar.
Kornelkirsche (Cornus mas)
Standort: sonnig bis schattig, frischer bis trockener, nährstoffreicher Boden, an sonnigen Waldrändern, in Auwäldern außerhalb des Überschwemmungsbereiches und in Trockenbuschgesellschaften
Wuchshöhe: 2 bis 8 Meter
Vorkommen: heimisch in Mittel- bis Südeuropa
Ökologischer Nutzen: Nahrungsquelle für Vögel, Kleinsäuger und Bestäuber, sowie Nistgehölz für einige Vögel
Blütezeit: März bis April
Aussehen der Blüten: kleine, gelbe Blüten, die vor dem Laubaustrieb erscheinen
Fruchtreife: August bis September
Aussehen reife Früchte: dunkel bis schwarzrot gefärbt und oval geformt
Essbar/Ungenießbar: Essbar
Die Kornelkirsche, in Österreich auch Dirndl (strauch) genannt, gehört zur Familie der Hartriegelgewächse (Cornaceae). Sie ist in Mittel- bis Südeuropa heimisch. Man findet das Gehölz an sonnigen Waldrändern, in Auwäldern außerhalb des Überschwemmungsbereiches und in Trockenbuschgesellschaften.
Dieser Strauch wird bis zu 8 m hoch und kann ein Alter von 100 Jahren erreichen. An sonnigen Plätzen sich kann die Kornelkirsche im Alter zu einem dickstämmigen Großstrauch oder sogar zu einem Baum entwickeln. Die kleinen, gelben Blüten erscheinen bereits im März vor dem Laubaustrieb und können bis zu 4 Wochen blühen. Durch die frühe Blütezeit ist die Kornelkirsche ein wichtiges Bienennährgehölz und dient auch vielen anderen Insektenarten als Nahrungsquelle. Weiters ist der Großstrauch oder Baum ein wichtiges Vogelnähr- und Nistgehölz. Im August entwickeln sich längliche Früchte, die kräftig rot gefärbt sind. Diese Steinfrüchte, auch Kornellen genannt, kann man im fast überreifen, das heißt im dunkel- bis schwarzroten Zustand ernten. Auch Haselmaus und Siebenschläfer fressen diese Früchte gerne.
Lenzbeere/Maibeere/Kamtschatka-Heckenkirsche (Lonicera caerulea kamtschatica)
Standort: sonnige bis halbschattige Standorte auf nährstoffreichen, gut durchlässigen Böden
Wuchshöhe: 1 bis 1,5 Metern.
Vorkommen: ursprünglich aus dem östlichen Sibirien, Kamtschatka und Teilen von Nordostasien.
Ökologischer Nutzen: Nahrungsquelle und Unterschlupf für Vögel und Insekten
Blütezeit: blüht im Frühling, etwa im Mai.
Aussehen der Blüten: gelblich-weiß und in kleinen, duftenden Trauben angeordnet
Fruchtreife: Juni bis Juli
Aussehen der Fruchtreife: länglich, dunkelblau bis purpurfarben, wachsartiger Überzug
Essbar/ungenießbar: essbar, haben einen leicht säuerlichen Geschmack und können roh oder verarbeitet (z.B. zu Marmelade oder Saft) verzehrt werden
Die Kamtschatka-Heckenkirsche bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte in nährstoffreichen, gut durchlässigen Böden und erreicht eine Wuchshöhe von etwa 1 bis 1,5 Metern. Sie stammt ursprünglich aus dem östlichen Sibirien, Kamtschatka und Nordostasien. Die Pflanze hat ökologischen Nutzen, da ihre Beeren Vögeln und Insekten eine wertvolle Nahrungsquelle bieten. Die gelblich-weißen Blüten erscheinen im Frühling, und die dunklen Beeren reifen im Sommer. Diese sind essbar, leicht säuerlich im Geschmack und können roh oder zu Produkten verarbeitet genossen werden.
Liguster (Ligustrum vulgare)
Standort: sonnig bis halbschattig, bevorzugt kalkhaltige, durchlässige Böden, wächst häufig an Waldrändern, Hecken und in lichten Wäldern
Wuchshöhe: 2 bis 4 Meter
Vorkommen: heimisch in Europa und Westasien
Ökologischer Nutzen: Blüten sind eine wichtige Nahrungsquelle für Bestäuberinsekten, insbesondere für Bienen und Schmetterlinge, die Beeren bieten Vögeln Nahrung
Blütezeit: Juni bis Juli
Aussehen der Blüten: weiße, duftende Blüten, die in langen, dichten Trauben angeordnet sind
Fruchtreife: August bis September
Aussehen der Fruchtreife: schwarze bis dunkelblaue Beeren, die in dichten Trauben hängen
Essbar/ungenießbar: Die Beeren sind roh giftig und können Magenbeschwerden verursachen
Der Liguster bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte in kalkhaltigen, durchlässigen Böden und wächst häufig an Waldrändern, in Hecken oder in lichten Wäldern. Mit einer Wuchshöhe von 2 bis 4 Metern ist er ein mittelgroßer Strauch. Die Pflanze bietet ökologischen Nutzen, da ihre duftenden weißen Blüten im Juni und Juli Bestäuberinsekten, wie Bienen und Schmetterlinge, anziehen. Die Beeren, die im Spätsommer reifen, sind zunächst grün und färben sich zu schwarzen bis dunkelblauen Beeren, die Vögeln als Nahrung dienen. Roh sind die Beeren giftig, sie können jedoch nach der Verarbeitung zu Marmelade oder Gelee gegessen werden.
Mispel (Mespilus germanica)
Standort: sonnig bis halbschattig, trockener, nährstoffreicher Boden in lichten Laubmischwäldern, Hecken, Gebüschen und sogar auf Felshängen
Wuchshöhe: 1,5 bis 5 Meter
Vorkommen: heimisch in Südosteuropa und Westasien
Ökologischer Nutzen: Nahrungsquelle für Vögel und Bestäuber
Blütezeit: Mai/Juni
Fruchtreife: September bis November
Aussehen reife Früchte: goldbraune apfelförmige Früchte mit an der Spitze deutlich erkennbaren Kelchblättern
Essbar/Ungenießbar: Essbar
Die Mispel, in Österreich auch Asperl genannt, gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Sie kommt in lichten Laubmischwäldern, Hecken, Gebüschen und sogar auf Felshängen vor und stellt nur geringe Standortansprüche. Ursprünglich ist sie eine südosteuropäische-westasiatische Art. Die Mispel ist ein langsam, breit und sparrig wachsender Großstrauch, der 1,5 bis 5 Meter hoch werden kann. Die Zweige sind graufilzig und dornig, Kulturformen hingegen sind dornenlos. Die Blüten sind weiß und werden auffällig groß. Die sich daraus entwickelnden Früchte sind apfelförmig und haben an der Spitze deutlich erkennbare Kelchblätter. Früher war die Mispel eine beliebte Frucht, heute ist sie etwas in Vergessenheit geraten und gilt mehr als Zierstrauch. Die Früchte sind vor allem im überreifen Zustand und nach dem ersten Frost genießbar.
Pfaffenhütchen/Gewöhnlicher Spindelstrauch (Euonymus europaeus)
Standort: sonnig bis halbschattig, feuchter bis frischer, nährstoffreicher Boden, vereinzelt in Laub- und Auwäldern
Wuchshöhe: 2,5 bis 5 Meter
Vorkommen: heimisch in Europa und Westasien
Ökologischer Nutzen: Nahrungsquelle und Unterschlupf für Vögel und Insekten
Blütezeit: Mai bis Juni
Aussehen der Blüten: kleine, unscheinbare, weiß-grünliche Blüten
Fruchtreife: September bis Oktober
Aussehen reife Früchte: purpurfarbene Kapselfrüchte mit orangenem Samenmantel
Essbar/Ungenießbar: giftig
Das Pfaffenhütchen bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort und gedeiht in nährstoffreichen, gut durchlässigen Böden. Es wächst zu einer Wuchshöhe von etwa 2 bis 4 Metern heran. Ursprünglich kommt dieses Gehölz in Europa und Westasien vor, ist aber mittlerweile auch in vielen anderen Regionen zu finden. Ökologisch bietet der Spindelstrauch Nahrung und Unterschlupf für Vögel und Insekten. Seine Blütezeit liegt im Mai und Juni, wobei die kleinen, unscheinbaren Blüten grünlich-weiß sind. Die Frucht reift von September bis Oktober und erscheint in leuchtend rosa bis roten, sich öffnenden Kapseln. Diese enthalten orangefarbene Samen. Die Früchte sind für Menschen ungenießbar und sogar leicht giftig, da sie Saponine und Alkaloide enthalten.
Pimpernuss (Staphylea pinnata)
Standort: sonnig bis halbschattig auf nährstoffreichen, gut durchlässigen Böden, leichte Bodenfeuchtigkeit wird toleriert
Wuchshöhe: bis zu 4 Metern
Vorkommen: heimisch in Südosteuropa und Westasien
Ökologischer Nutzen: Lebensraum für Insekten, vor allem Bienen und Schmetterlinge, Samen als Nahrung für Vögel
Blüte: Mai bis Juni
Aussehen der Blüten: weiß bis zartrosa und in Trauben hängend
Fruchtreife: August bis September
Aussehen reife Früchte: grünlich-gelb, bei Reife bräunlich, von einer papierartigen, lufthaltigen Hülle umgeben, 1 bis 3 glatte, nierenförmige Samen
Essbar/Ungenießbar: geschält und gekocht essbar; rohe Samen in größeren Mengen leicht giftig
Die Pimpernuss ist ein sommergrüner Strauch oder kleiner Baum, der in Südosteuropa und Westasien heimisch ist. Sie bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und wächst auf nährstoffreichen, gut durchlässigen Böden. Der Strauch erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 4 Metern. Ihre weißen bis zartrosa Blüten erscheinen im späten Frühling und sind eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen und Schmetterlinge. Die Früchte reifen im Spätsommer und sind von einer papierartigen Hülle umgeben. Vögel nutzen die Früchte der Pimpernuss gerne als Nahrungsquelle. Diese Samen sind essbar, sollten jedoch vorher gekocht werden, da sie roh in größeren Mengen leicht giftig sind. Die Pimpernuss ist eine interessante Pflanze, da sie in vielen Gärten und Parks als Zierpflanze kultiviert wird und auch ökologisch von Bedeutung ist.
Purgier-Kreuzdorn (Rhamnus cathartica)
Standort: sonnige bis halbschattig auf nährstoffreichen, gut durchlässigen Böden
Wuchshöhe: 2 bis 5 Meter, wächst als Strauch oder kleiner Baum
Vorkommen: heimisch in Europa und Teilen Asiens, mittlerweile auch in Nordamerika verbreitet
Ökologischer Nutzen: Nahrung und Unterschlupf für Vögel und Insekten
Blütezeit: Mai bis Juni
Aussehen der Blüten: grünlich-gelb und unscheinbar, wachsen in kleinen Dolden
Fruchtreife: August bis September
Aussehen der Fruchtreife: rund, grün bis schwarz, erscheinen in kleinen Trauben
Essbar/ungenießbar: Die Beeren sind roh giftig, nach entsprechender Verarbeitung in geringen Mengen verzehrbar
Der Purgier-Kreuzdorn bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und wächst in nährstoffreichen, gut durchlässigen Böden. Er erreicht eine Wuchshöhe von 2 bis 5 Meter und ist in Europa und Asien beheimatet, hat sich aber auch in Nordamerika verbreitet. Die Pflanze bietet ökologischen Nutzen, da ihre Beeren Vögeln und anderen Tieren im Herbst eine wichtige Nahrungsquelle bieten. Die Blüten erscheinen im Frühling und sind grünlich-gelb. Die Beeren, die vom Spätsommer bis Herbst reifen, sind rund und grün bis schwarz. Die Früchte enthalten Steinkerne. Die Beeren sind roh giftig, können aber nach entsprechender Verarbeitung in kleinen Mengen verzehrt werden.
Roter Hartriegel (Cornus sanguinea)
Standort: sonnig bis halbschattig auf nährstoffreichen, gut durchlässigen Böden, in lichten Wäldern, an Waldrändern und in Hecken
Wuchshöhe: 2 bis 3 Meter, wächst als Strauch
Vorkommen: heimisch in Europa, Westasien und Nordafrika
Ökologischer Nutzen: für Vögel und Insekten Nahrung und Unterschlupf, v.a. wichtiges Futter im Herbst
Blütezeit: Mai bis Juni
Aussehen der Blüten: weiß, in kleinen Dolden angeordnet
Fruchtreife: September bis Oktober
Aussehen der Fruchtreife: kleine, schwarze bis blau-schwarze Beeren, in dichten Trauben
Essbar/ungenießbar: Beeren sind roh ungenießbar und leicht giftig
Der Rote Hartriegel bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte in nährstoffreichen, gut durchlässigen Böden und wächst als Strauch mit einer Wuchshöhe von 2 bis 3 Metern. Ursprünglich in Europa, Westasien und Nordafrika beheimatet wächst er häufig in lichten Wäldern und Hecken. Der Rote Hartriegel hat ökologischen Nutzen, da seine Beeren Vögeln und anderen Tieren im Herbst eine wertvolle Nahrungsquelle bieten. Die weißen Blüten erscheinen im Mai bis Juni in kleinen Dolden. Die schwarzen bis blau-schwarzen Beeren reifen im Spätsommer bis Herbst. Sie sind roh ungenießbar und leicht giftig, können aber nach Verarbeitung zu Marmelade oder Gelee genossen werden.
Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum)
Standort: halbschattig bis schattig auf nährstoff- und humusreichen Böden, toleriert auch kühle Standorte und ist frosthart, häufig in Wäldern, Hecken und auf Waldrändern
Wuchshöhe: 1,5 bis 3 Meter
Vorkommen: heimisch in Europa und Asien
Ökologischer Nutzen: Lebensraum und Nahrung für Insekten und Vögel
Blütezeit: Mai bis Juni
Aussehen der Blüten: klein, hellgelb bis rötlich
Fruchtreife: August bis September
Aussehen reife Früchte: rote, längliche Beeren, 1 bis 2 cm groß in Trauben wachsend
Essbar/Ungenießbar: essbar, aber roh leicht giftig
Die Rote Heckenkirsche ist ein mittelgroßer Strauch, der in Europa und Asien heimisch ist. Sie wächst bevorzugt an halbschattigen, feuchten Standorten und erreicht eine Höhe von 1,5 bis 3 Meter. Mit ihren kleinen, gelblich bis rötliche Blüten verströmt sie im Juni einen angenehmen Duft, zieht Bienen und andere Insekten an und bieten diesen Tieren wertvolle Nahrung. Im Spätsommer reifen die roten, länglichen Beeren, die in Trauben wachsen. Diese Früchte sind zwar roh giftig, werden jedoch nach dem Kochen für Marmeladen oder Gelees verwendet. Die Rote Heckenkirsche bietet mit ihren Früchten nicht nur eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel im Herbst und Winter, sie ist auch ein wertvoller Bestandteil von Hecken und naturnahen Gärten und fördert im Zuge dessen die Artenvielfalt.
Roter Holunder/Traubenholunder (Sambucus racemosa)
Standort: sonnig bis halbschattig auf feuchten, gut durchlässigen Böden, an Waldränder, Auen, Gebirgslagen und Uferbereiche
Wuchshöhe: 2 bis 4 Meter
Vorkommen: heimisch in Europa, Asien und Nordamerika
Ökologischer Nutzen: Blüten sind eine wichtige Nahrungsquelle für Bestäuberinsekten, die Beeren bieten Vögeln und Kleinsäugern Nahrung
Blütezeit: Mai bis Juni
Aussehen der Blüten: weiße, duftende Blüten, in großen, flachen Dolden angeordnet
Fruchtreife: August bis September
Aussehen der Fruchtreife: rote, glänzende Beeren, die in dichten Trauben hängen
Essbar/ungenießbar: Die Beeren sind roh giftig, nach der Verarbeitung (z.B. durch Kochen) können sie zu Marmelade, Saft oder Gelee verarbeitet werden
Sambucus racemosa, der Rote Holunder, bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte in feuchten, gut durchlässigen Böden und wächst typischerweise an Waldrändern, in Auen oder an Ufern. Mit einer Wuchshöhe von 2 bis 4 Metern kommt der Rote Holunder in Europa, Asien und Nordamerika vor. Die Pflanze bietet ökologischen Nutzen, da ihre duftenden, weißen Blüten Bestäuberinsekten wie Bienen anziehen und die roten Beeren Vögeln und Kleinsäugern als Nahrung dienen. Die Blüten erscheinen von Mai bis Juni in großen, flachen Dolden. Die roten Beeren reifen im Spätsommer und sind roh giftig. Nach der richtigen Verarbeitung können sie jedoch in Form von Marmelade oder Saft verwendet werden.
Sal-Weide (Salix caprea)
Standort: feuchte bis nasse Standorte, auf nährstoffreichen, feuchten, oft lehmigen Böden, an Waldrändern, Auen, Flussufern und Sumpfgebieten
Wuchshöhe: 4 bis 8 Meter, selten bis zu 10 Meter
Vorkommen: heimisch in Europa und Asien
Ökologischer Nutzen: Nahrungsquelle für frühe Bestäuber, Zweige und Blätter als Lebensraum und Nahrung für viele Insekten, Vögel und Kleinsäuger, Stabilisierung von Böden und Uferbereichen, fördert die Biodiversität in Feuchtgebieten
Blütezeit: März bis April, oft vor dem Blätterwuchs
Fruchtreife: Juni bis Juli
Aussehen reife Früchte: kleine, zottelige Kapselfrüchte, die silbrig-weiße, haarige Samen enthalten
Essbar/Ungenießbar: giftig, v.a. Blätter und Rinde, jedoch Anwendung in der traditionellen Medizin als Salicylsäurequelle
Die Sal-Weide (Salix caprea) ist ein kleiner bis mittelgroßer Baum, der in Europa und Asien heimisch ist. Diese Weide bevorzugt feuchte bis nasse Standorte, wie Waldränder, Auen, Flussufern und Sumpfgebiete. Sie gedeiht gut auf nährstoffreichen, feuchten, oft lehmigen Böden. Mit einer Höhe von 4 bis 8 Metern bildet sie dichte, ausladende Sträucher oder Bäume, die im Frühling mit leuchtend gelben Kätzchenblüten erscheinen. Ihre Früchte sind kleine, zottelige Kapselfrüchte, die silbrige Samen enthalten und vom Wind verbreitet werden. Die Sal-Weide ist ökologisch sehr wertvoll. Ihre Blüten (die sogenannten Kätzchen) sind eine wichtige Nahrungsquelle für frühe Bestäuber wie Bienen und Schmetterlinge. Zudem dienen die Zweige und Blätter vielen Insekten, Vögeln und Kleinsäugern als Lebensraum und Nahrung. Sie trägt zur Stabilisierung von Böden und Uferbereichen bei und fördert die Biodiversität in Feuchtgebieten. Die Sal-Weide ist nicht für den direkten Verzehr geeignet, da ihre Teile (insbesondere die Blätter und Rinde) Salicylsäure enthalten, die in größeren Mengen giftig sein kann. In der traditionellen Medizin wurde Salicylsäure aus Weidenarten zur Herstellung von Schmerzmitteln verwendet, jedoch sollte man die Pflanze nicht ohne Vorsicht konsumieren.
Sanddorn (Hippophae rhamnoides)
Standort: sonnig auf trockenen, sandigen bis steinigen, auch salzhaltigen Böden, unempfindlich gegenüber Wind und rauem Klima, auch in Gebirgslagen
Wuchshöhe: 3 bis 5 Meter
Vorkommen: heimisch an europäischen und asiatischen Küstenregionen
Ökologischer Nutzen: Lebensraum und Nahrungsquelle für Vögel und Insekten, fördert die Biodiversität und schützt vor Erosion durch tiefes Wurzelsystem
Blütezeit: April bis Mai
Aussehen der Blüten: gelb, erscheinen in kleinen, unscheinbaren Büscheln
Fruchtreife: August bis September
Aussehen reife Früchte: leuchtend orange bis rote, kleine Beeren, wachsen in dichten, stacheligen Trauben an den Zweigen
Essbar/Ungenießbar: die Früchte sind essbar, allerdings sehr sauer und intensiv herb
Der Sanddorn ist ein robuster Strauch, der in sonnigen, trockenen und sandigen Böden wächst. Er erreicht eine Höhe von bis zu 5 Metern und ist besonders an Küsten, Dünen und in Gebirgslagen verbreitet. Diese Pflanze spielt eine wichtige ökologische Rolle, da sie Böden stabilisiert, Erosion vorbeugt, Lebensraum und Nahrung für Vögel und Insekten bietet und somit die Artenvielfalt fördert. Im Frühling blüht der Sanddorn mit kleinen, gelben Blüten. Die leuchtend orange bis roten Beeren reifen im Spätsommer bis Herbst und wachsen in dichten Trauben an den Zweigen. Obwohl die Früchte sehr sauer sind, sind sie reich an Vitamin C und werden daher für Saft, Marmelade und Öl genutzt. Roh sind sie aufgrund der Säure gewöhnlich schwer genießbar, jedoch in verarbeiteten Formen sehr beliebt.
Schlehdorn (Prunus spinosa)
Standort: sonnige bis halbschattige Standorte, wächst in nährstoffarmen, gut durchlässigen Böden.
Wuchshöhe: 1,5 bis 3 Meter
Vorkommen: heimisch in Europa, Westasien und Nordafrika
Ökologischer Nutzen: Nahrung und Schutz für Vögel und Insekten
Blütezeit: März und April
Aussehen der Blüten: weiß mit fünf Blütenblättern, wachsen in dichten Trauben
Fruchtreife: September und Oktober
Aussehen der Fruchtreife: dunkelblau bis schwarz, rund mit einem weißen, leicht bereiften Überzug
Essbar/ungenießbar: Früchte sind essbar, jedoch sehr sauer und oft erst nach dem Frost genießbar oder zu verarbeiten
Die Schlehe bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte in nährstoffarmen Böden. Mit einer Wuchshöhe von 1,5 bis 3 Metern wächst sie meist als strauchartiger, dornenreicher Strauch. Sie kommt ursprünglich in Europa, Westasien und Nordafrika vor. Die Schlehe bietet sowohl Vögeln als auch Insekten wichtigen ökologischen Nutzen, indem sie Nahrung und Schutz bietet. Ihre weißen Blüten erscheinen im Frühjahr, von März bis April, und die dunkelblauen bis schwarzen Früchte reifen im Herbst. Diese sind essbar, jedoch eher sauer und werden oft erst nach dem Frost oder in verarbeiteter Form, z.B. als Marmelade oder Likör, genossen.
Schwarze Apfelbeere/Aronia (Aronia melanocarpa)
Standort: sonnige bis halbschattige Standorte auf gut durchlässigen, feuchten, nährstoffreichen Böden
Wuchshöhe: erreicht eine Wuchshöhe von 1,5 bis 2 Metern.
Vorkommen: ursprünglich in Nordamerika heimisch, mittlerweile auch in Europa und anderen Regionen verbreitet
Ökologischer Nutzen: Nahrung für Vögel und Insekten
Blütezeit: Mai
Aussehen der Blüten: weiß bis rosa, in dichten Dolden angeordnet, mit vielen Staubblättern
Fruchtreife: August bis September
Aussehen der Fruchtreife: glänzend schwarz
Essbar/ungenießbar: Beeren sind essbar, jedoch roh sehr sauer, häufig in Verarbeitung verzehrt
Die Schwarze Apfelbeere oder Aronia bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte in gut durchlässigen, feuchten Böden. Mit einer Wuchshöhe von 1,5 bis 2 Metern ist sie ein Strauch, der ursprünglich aus Nordamerika stammt und mittlerweile auch in Europa verbreitet ist. Die Pflanze bietet ökologischen Nutzen, da ihre Beeren Vögeln und anderen Tieren im Herbst eine wertvolle Nahrungsquelle bieten. Die Blüten erscheinen im Mai, sind weiß bis rosa und wachsen in dichten Dolden. Die schwarzen Beeren reifen im Spätsommer bis Frühherbst und sind roh sehr sauer, aber in verarbeiteter Form, wie Saft oder Marmelade schmackhaft und gesund.
Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
Standort: sonnig bis halbschattig, feuchter, nährstoffreicher Boden, in Hecken, Gebüschen, Waldlichtungen, Misch- und Auwäldern und aufgrund des Nährstoffangebotes auch oft in Siedlungsnähe
Wuchshöhe: 4 bis 10 Meter
Vorkommen: heimisch in ganz Europa
Ökologischer Nutzen: Nahrungsquelle für zahlreiche Tiere, u.a. für Vögel und Bestäuber
Blütezeit: Mai bis Juli
Aussehend der Blüten: zahlreiche kleine, weiße oder zart gelbliche Einzelblüten, die intensiv riechen und in doldig-schirmförmigen, bis zu 20 Zentimeter Durchmesser großen Rispen wachsend
Fruchtreife: August bis September
Aussehen reife Früchte: schwarz glänzende, kugelrunde und 8 Millimeter große Beeren
Essbar/Ungenießbar: Beeren roh unverträglich, nur verarbeitet verzehrbar, beispielsweise als Marmelade. Die Blüten werden als Erkältungstee zubereitet oder als Süßspeise „Hollerstrauben“ verzehrt.
Der Schwarze Holunder, auch „Holler“ in Österreich genannt, gehört zur Familie der Geißblattgewächse (Caprifoliaceae). Er ist in Bezug auf den Boden nicht anspruchsvoll, sofern sein hoher Bedarf an Stickstoff gedeckt wird. Das wärmeliebende Gehölz ist heimisch in ganz Europa und kommt in Hecken, Gebüschen, Waldlichtungen, Misch- und Auwäldern und aufgrund des Nährstoffangebotes auch oft in Siedlungsnähe vor.
Der Schwarze Holunder ist ein schnellwüchsiges Gehölz, das als Strauch oder kleiner Baum Höhen von 7-10 m erreichen kann. Die bis zu 20 Zentimeter Durchmesser erreichenden doldig-schirmförmigen Rispen bestehen aus zahlreichen kleinen, weißen oder zart gelblichen Einzelblüten, die intensiv riechen und zu kugelrunden, acht Millimeter großen, schwarz glänzenden Früchten, den Holunderbeeren, heranreifen. Sie dienen zahlreichen Tierarten als Nahrungsangebot, sind für den Menschen roh aber ungenießbar. Durch Erhitzen werden sie verzehrbar und werden als Saft, Mus oder Marmelade verwendet. Die Blüten dienen als Erkältungstee und als Sirup, in der Küche werden sie als die sogenannten „Hollerstrauben“ oder „Hollunderkrapfen zubereitet.
Seidelbast (Daphne mezereum)
Standort: halbschattig bis schattig auf gut durchlässigen, kalkhaltigen, mäßig nährstoffreichen Böden, an Waldrändern, in Hecken und lichten Wäldern
Wuchshöhe: 0,5 bis 1,5 Meter
Vorkommen: heimisch in Europa und Westasien
Ökologischer Nutzen: Nahrungsquelle für Bestäuberinsekten, Vögel und andere Tiere
Blütezeit: März bis April
Aussehen der Blüten: intensiv rosa bis purpurfarben, erscheinen bevor sich die Blätter entfalten
Fruchtreife: August bis September.
Aussehen reife Früchte: rote, beerenartige, kleine glänzende Steinfrüchte, in Trauben an den Zweigen hängend
Essbar/Ungenießbar: alle Pflanzenteile sind stark giftig
Der Seidelbast (Daphne mezereum) ist ein giftiger Strauch, der in Europa und Westasien heimisch ist. Er bevorzugt halbschattige bis schattige Standorte und wächst auf gut durchlässigen, kalkhaltigen, mäßig nährstoffreichen Böden. Er kommt oft an Waldrändern, in Gebüschen und in lichten Wäldern vor. Mit einer Höhe von 0,5 bis 1,5 Metern bildet der Strauch auffällige, rosa bis purpurfarbene Blüten, die bereits im zeitigen Frühling erscheinen. Der Seidelbast bietet einen wichtigen ökologischen Nutzen, da seine duftenden Blüten Bienen und andere Bestäuberinsekten anlocken. Auch Vögel und andere Tiere nutzen die reifen Früchte als Nahrungsquelle. Die Pflanze ist ein wichtiger Bestandteil von natürlichen Waldbiotopen. Alle Teile des Seidelbasts, einschließlich der Früchte, sind giftig und können schwere Vergiftungen verursachen, auch Rinde und Wurzeln sind toxisch. Der Verzehr sollte unbedingt vermieden werden!
Stachelbeere (Ribes uva-crispa)
Standort: Sonnig bis halbschattig nährstoffreicher, durchlässiger Boden, vor Frost geschützte Stellen
Wuchshöhe: 1 bis 1,5 Meter
Vorkommen: heimisch in Europa, Asien, Nordafrika und in gemäßigten Regionen kultiviert
Ökologischer Nutzen: Lebensraum für Insekten (Bienen, Schmetterlinge), Nahrungsquelle für Vögel
Blütezeit: April bis Mai, unscheinbare grünliche bis rötliche Blüten in Trauben
Fruchtreife: Juli bis August
Aussehen reife Früchte: grün, gelb, rot oder lila (je nach Sorte), rund bis oval und 1-4 cm groß, samtige, leicht behaarte Oberfläche
Essbar/Ungenießbar: Reife Früchte sind essbar (roh, gekocht, in Marmeladen/Desserts), unreife Früchte sind sauer und können Magenbeschwerden verursachen
Die Stachelbeere (Ribes uva-crispa) ist ein strauchartiges Gewächs, das in Europa, Asien und Nordafrika heimisch ist. In Österreich hört sie auch auf die Namen Mungatzen (Steiermark), Mugatze (Salzbur) oder Mauschale (Kärnten). Sie bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte mit nährstoffreichem, durchlässigem Boden. Die Pflanze kann bis zu 1,5 Meter hoch werden und trägt im Sommer Früchte, die je nach Sorte in den Farben von grün über rot bis hin zu lila variieren. Die reifen Früchte sind saftig und süß-sauer im Geschmack, während die grünen, unreifen Beeren säuerlich und nicht genießbar sind. Die Stachelbeere blüht im Frühling mit unscheinbaren, grünlich-rötlichen Blüten. Sie ist nicht nur eine wertvolle Obstpflanze, sondern auch ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems, da sie Bienen und anderen Insekten als Nahrungsquelle dient. Zudem bietet sie Vögeln eine Nahrungsquelle. Ihre Früchte sind reich an Vitamin C und können frisch und zu Marmeladen oder Desserts verarbeitet genossen werden.
Stechpalme (Ilex aquifolium)
Standort: halbschattig bis schattig auf gut durchlässigen, humusreichen Böden, in Wäldern, Hecken und an Waldrändern
Wuchshöhe: 2 bis 8 Meter, selten bis zu 10 Metern
Vorkommen: heimisch in Europa, Nordafrika und Westasien
Ökologischer Nutzen: immergrüne Blätter und dichte Strauchstruktur als Schutz im Winter für Vögel und andere Tiere, Früchte als wichtige Nahrungsquelle, v.a. im Winter
Blütezeit: Mai bis Juni
Aussehen der Blüten: unscheinbar, klein und weißlich in dichten Büscheln
Fruchtreife: Oktober bis November
Aussehen reife Früchte: leuchtende rot glänzende, kleine Beeren, in dichten Trauben hängend mit weißen Samen
Essbar/Ungenießbar: giftig
Die Stechpalme (Ilex aquifolium) ist ein immergrüner Strauch oder kleiner Baum, der in Europa, Nordafrika und Westasien heimisch ist. Sie bevorzugt halbschattige bis schattige Standorte und wächst auf gut durchlässigen, humusreichen Böden. Sie ist häufig in Wäldern, Hecken und an Waldrändern zu finden. Sie erreicht eine Wuchshöhe von 2 bis 8 Metern und trägt im Winter leuchtend rote Beeren, die eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel darstellen. Ihre Blätter sind bekannt für ihren glänzenden, stacheligen Rand, der ihr ein markantes Aussehen verleiht. Die Stechpalme hat einen hohen ökologischen Wert. Ihre immergrünen Blätter bieten Vögeln und anderen Tieren auch im Winter Schutz. Die roten Früchte sind eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel, insbesondere im Winter, wenn andere Nahrungsquellen knapp sind. Die dichte Struktur des Strauches dient außerdem vielen Tieren als Unterschlupf. Die Früchte der Stechpalme sind giftig für den Menschen und sollten nicht verzehrt werden. Sie enthalten Saponine, die bei Verzehr Übelkeit, Erbrechen und Durchfall verursachen können. Vögel hingegen können die Beeren ohne Schaden fressen. Auch die Blätter und andere Teile der Pflanze sind giftig.
Steinweichsel (Prunus mahaleb)
Standort: sonnig bis halbschattig auf gut durchlässigen, mäßig nährstoffreichen Böden, häufig in Gebirgslagen, an Waldrändern oder in lichten Wäldern
Wuchshöhe: 8 bis 12 Meter
Vorkommen: heimisch in Südeuropa, den Mittelmeerländern und im Nahen Osten
Ökologischer Nutzen: Früchte als wichtige Nahrungsquelle für Vögel und andere Tiere, Lebensraum und Unterschlupf
Blütezeit: April bis Mai
Aussehen der Blüten: weiß oder rosafarben, erscheinen vor den Blättern
Fruchtreife: Juni bis Juli
Aussehen reife Früchte: dunkelrote bis schwarze, kleine, runde Kirschen mit hartem Kern (Stein)
Essbar/Ungenießbar: reifen Früchte in kleinen Mengen genießbar, die Kerne sollten nicht verzehrt werden
Die Steinweichsel (Prunus mahaleb) ist ein mittelgroßer Baum, der vor allem in Südeuropa und im Nahen Osten beheimatet ist. Sie bevorzugt sonnige, gut durchlässige Böden und wächst in Gebirgslagen sowie an Waldrändern. Mit einer durchschnittlichen Wuchshöhe von 8 bis 12 Metern ist sie ein auffälliger Zierbaum, der im Frühling mit weißen bis rosafarbenen Blüten bedeckt ist. Ihre kleinen, dunkelroten bis schwarzen Kirschen reifen im Sommer und sind in geringen Mengen essbar, jedoch aufgrund ihres bitteren Geschmacks und des enthaltenen Giftstoffes im Kern nur bedingt genießbar. Sie sind eher für die Herstellung von Spirituosen oder Marmeladen geeignet. Die Steinweichsel hat einen hohen ökologischen Nutzen, da ihre Früchte Vögeln und anderen Tieren Nahrung bieten. Zudem wird sie aufgrund ihrer Robustheit und Ästhetik häufig in der Landschaftsgestaltung eingesetzt.
Strauchkronwicke (Hippocrepis emerus)
Standort: sonnig auf warmen, gut durchlässigen, trockenen und kalkhaltigen Böden, an Waldrändern
in Gebüschen und auf steinigen Hängen
Wuchshöhe: 0,3 bis 0,6 Meter
Vorkommen: heimisch in Südeuropa
Ökologischer Nutzen: Nahrungsquelle für Bestäuberinsekten, Bodenstabilisierung, fördert die Artenvielfalt in offenen Landschaften
Blütezeit: Mai bis Juni
Aussehen der Blüten: gelbe, auffällige, traubenartige Blütenstände
Fruchtreife: Juli bis August
Aussehen reife Früchte: gelbe-braune, bohnenartige Hülsen, charakteristische, dreikantige Form, kleine harte Samen
Essbar/Ungenießbar: in großen Mengen giftig
Die Strauchkronwicke (Hippocrepis emerus) ist eine krautige Pflanze, die in Südeuropa heimisch ist. Sie bevorzugt warme, sonnige und gut durchlässige Standorte und wächst in trockenen, kalkhaltigen Böden, insbesondere an Waldrändern, in Gebüschen und auf steinigen Hängen. Mit einer Wuchshöhe von 30 bis 60 cm bildet sie auffällige gelbe Blüten, die im Frühling bis Frühsommer erscheinen. Ihre Früchte sind dreikantige Hülsen, die im Spätsommer reifen. Diese Pflanze bietet ökologischen Nutzen durch die Bereitstellung von Nahrungsquellen für Insekten, insbesondere für Bestäuber, wie Bienen und Schmetterlinge. Durch ihre Anpassung an trockene Standorte trägt sie zur Bodenstabilisierung bei und fördert die Artenvielfalt in offenen Landschaften. Die Strauchkronwicke ist in großen Mengen giftig, da sie giftige Alkaloide enthält. Die Hülsen und Samen sollten nicht verzehrt werden, da sie gesundheitsschädlich sein können.
Wein-Rose (Rosa rubiginosa)
Standort: sonnig bis halbschattig auf gut durchlässigen, nährstoffreichen Böden, in lichten Wäldern, an Waldrändern und in Hecken, in vielen Gebirgslagen verbreitet
Wuchshöhe: 1,5 bis 2,5 Meter
Vorkommen: heimisch in Europa und Westasien
Ökologischer Nutzen: Blüten als Nahrungsquelle für Bestäuberinsekten, wie Bienen und Schmetterlinge, Früchte bieten Vögeln und Kleinsäugern Nahrung
Blütezeit: Mai bis Juni
Aussehen der Blüten: rosa bis hellrosa, stark duftend, in großen Dolden angeordnet
Fruchtreife: August bis September
Aussehen der Fruchtreife: leuchtend rote, kugelige Hagebutten
Essbar/ungenießbar: Hagebutten sind essbar und reich an Vitamin C, aber die Kerne sind hart und ungenießbar
Rosa rubiginosa, die Heckenrose, bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte auf gut durchlässigen, nährstoffreichen Böden und ist in Europa und Westasien heimisch. Mit einer Wuchshöhe von 1,5 bis 2,5 Metern wächst sie häufig an Waldrändern, in Hecken und lichten Wäldern. Die Pflanze ist ökologisch wertvoll, da ihre Blüten Bestäuberinsekten anziehen und die leuchtend roten Hagebutten Vögeln und Kleinsäugern als Nahrungsquelle dienen. Die rosa bis hellrosa Blüten erscheinen von Mai bis Juni und sind stark duftend. Die reifen Hagebutten im Spätsommer sind reich an Vitamin C und können verzehrt werden, während die harten Kerne ungenießbar sind.
Wildapfel, Holzapfel (Malus sylvestris)
Standort: sonnig bis halbschattig auf gut durchlässigen, nährstoffreichen Böden, in lichten Wäldern, an Waldrändern und in Hecken, in vielen Gebirgslagen verbreitet
Wuchshöhe: 5 bis 10 Meter
Vorkommen: heimisch in Europa und Westasien
Ökologischer Nutzen: Blüten als Nahrungsquelle für Bestäuberinsekten, Früchte bieten Vögeln und Kleinsäugern Nahrung
Blütezeit: Mai
Aussehen der Blüten: weiß bis rosa, erscheinen vor den Blättern
Fruchtreife: August bis Oktober.
Aussehen reife Früchte: grünlich-gelb, kleine, runde Äpfel
Essbar/Ungenießbar: Kernbereich giftig, Frucht zur Verarbeitung zu Säften, Cidre oder Marmeladen geeignet
Der Wildapfel (Malus sylvestris) ist in Europa und Westasien heimisch. Er kommt vor allem in gemäßigten Klimazonen vor und ist in vielen Gebirgslagen und Waldgebieten weit verbreitet. Er bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und wächst auf gut durchlässigen, nährstoffreichen Böden. Mit einer Höhe von 5 bis 10 Metern ist er ein kleiner bis mittelgroßer Baum, der im Frühling mit weißen bis rosafarbenen Blüten erstrahlt. Seine kleinen, grünen bis rotbackigen Früchte reifen im Herbst und sind aufgrund ihres sauren Geschmacks hauptsächlich für die Verarbeitung geeignet, zum Beispiel für Marmelade oder Saft. Ökologisch ist der Wildapfel wertvoll, da seine Blüten Bestäuberinsekten anziehen und seine Früchte vielen Tieren als Nahrungsquelle dienen. Der Kern der Früchte ist giftig und sollte nicht verzehrt werden.
Wild-, Holzbirne (Pyrus pyraster)
Standort: sonnig bis halbschattig auf nährstoffreichen, kalkhaltigen Böden, häufig in lichten Wäldern, an Waldrändern und in offenen, leicht hügeligen Landschaften
Wuchshöhe: 10 bis 20 Meter
Vorkommen: heimisch in Europa, vor allem in Mittel- und Südosteuropa
Ökologischer Nutzen: wichtige Nahrungsquelle für Bestäuberinsekten, Früchte als Nahrung für Vögel und anderen Wildtieren
Blütezeit: Mai
Aussehen der Blüten: weiß bis rosafarben, erscheinen nach dem Austrieb der Blätter
Fruchtreife: September bis Oktober
Aussehen reife Früchte: gelblich bis grünlich, klein, rund bis birnenförmig, Schale rau und unregelmäßig
Essbar/Ungenießbar: in rohen Zustand ungenießbar, zur Verarbeitung geeignet
Die Holzbirne (Pyrus pyraster) ist in Europa heimisch. Sie wächst wild in lichten Wäldern und auf offenem Land und ist der Ursprung der kultivierten Birnenarten. Mit einer Wuchshöhe von bis zu 20 Metern ist sie ein imposanter Baum mit breiter Krone, der im Frühling mit weißen bis rosafarbenen Blüten in Erscheinung tritt. Ihre kleinen, gelblich bis grünlichen Früchte reifen im Herbst und sind roh sehr sauer und bitter, jedoch für die Verarbeitung zu Marmelade, Gelee oder Schnaps geeignet. Ökologisch gesehen ist die Holzbirne von großer Bedeutung, da ihre Blüten Bestäuberinsekten anlocken und eine wichtige Nahrungsquelle für diese sind. Die Früchte bieten Vögeln und Wildtieren Nahrung. Zudem trägt der Baum zur Verbesserung des Bodens bei und fördert die Biodiversität in seinem Lebensraum.
Wildpflaume (Prunus domestica var. cerasifera)
Standort: sonnig bis halbschattig auf gut durchlässigen, mäßig feuchten Böden, in Hecken, an Waldrändern und in offenen Waldflächen
Wuchshöhe: 3 bis 6 Meter
Vorkommen: heimisch in Südeuropa und Westasien
Ökologischer Nutzen: Nahrungsquelle für Bestäuberinsekten, Vögel und Kleinsäuger, dichte Verzweigung bietet Unterschlupf
Blütezeit: April bis Mai vor dem Blätterwuchs
Aussehen der Blüten: weiß-rosa
Fruchtreife: August bis September
Aussehen reife Früchte: 2-4 cm kleine, rundliche bis leicht ovale, purpurfarbene oder gelbgrüne Pflaumen, mit glatter Haut
Essbar/Ungenießbar: essbar, leicht säuerlich
Die Wildpflaume (Prunus domestica var. cerasifera) ist ein kleiner Baum oder Strauch, der in Südeuropa und Westasien heimisch ist, aber auch in vielen anderen Regionen, darunter Nordamerika, eingeführt wurde. Sie bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und wächst auf gut durchlässigen, mäßig feuchten Böden. Sie ist häufig in Hecken, an Waldrändern und in offenen Waldflächen zu finden. Mit einer Höhe von 3 bis 6 Metern bildet sie ein dichtes Gehölz, das im Frühling mit weißen bis rosa Blüten bedeckt ist. Ihre kleinen, purpurfarbenen oder gelbgrünen Früchte reifen im Spätsommer und sind süß-sauer im Geschmack. Die Wildpflaume hat einen hohen ökologischen Wert, da ihre Blüten Bienen und andere Bestäuberinsekten anziehen. Ihre Früchte bieten Nahrung für Vögel und kleine Säugetiere. Auch die dichte Verzweigung des Strauches oder Baumes bietet Unterschlupf für verschiedene Tiere. Die Früchte der Wildpflaume sind essbar. Sie sind in der Regel etwas kleiner und saurer als die kultivierten Pflaumen, eignen sich aber ebenfalls gut für den direkten Verzehr, für Marmeladen oder Säfte. Der Geschmack kann je nach Sorte variieren, aber die Früchte sind in der Regel genießbar.
Wolliger Schneeball (Viburnum lantana)
Standort: sonnig bis halbschattig auf kalkhaltigen, durchlässigen Böden, an Waldrändern und Hecken
Wuchshöhe: 2 bis 4 Metern, als Strauch oder kleiner Baum
Vorkommen: heimisch in Europa, Westasien und Nordafrika
Ökologischer Nutzen: Nahrung und Unterschlupf für Vögel und Insekten
Blütezeit: Mai und Juni
Aussehen der Blüten: weiß bis cremefarben, in flachen Dolden
Fruchtreife: September bis Oktober
Aussehen der Fruchtreife: rötlich bis dunkelblau, mit zunehmender Reife glänzend und schwarz
Essbar/ungenießbar: roh ungenießbar und leicht giftig, jedoch nach der Verarbeitung (z.B. durch Kochen) essbar
Der Wollige Schneeball bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte in kalkhaltigen, gut durchlässigen Böden und wächst als Strauch oder kleiner Baum mit einer Höhe von 2 bis 4 Metern. Ursprünglich in Europa, Westasien und Nordafrika beheimatet, ist er häufig an Waldrändern und in lichten Wäldern zu finden. Der Schneeball hat ökologischen Nutzen, da seine Beeren Vögeln und anderen Tieren im Herbst eine wertvolle Nahrungsquelle bieten. Die weißen bis cremefarbenen Blüten erscheinen im Mai und Juni in flachen Dolden. Die rötlichen Früchte reifen im Spätsommer bis Herbst und sind roh ungenießbar, aber nach entsprechender Verarbeitung können sie genießbar gemacht werden.